Ist die Energiewende “öffentliches Interesse”?

Der Journalist und Autor Jörg Rehmann führte ein Gespräch mit Prof. Dr. Joachim Weimann, Ökonom an der Universität Magdeburg.

In dem Interview kommt mit Joachim Weimann einer der führenden deutschen Wirtschaftswissenschaftler zu Wort. Es wird erschreckend deutlich, dass die Bundesregierung gegenüber der Kritik von Fachleuten unempfindlich ist. Das Gespräch wurde im August 2017 aufgezeichnet.

Nahezu alle hochkarätigen Fachkommissionen des Bundes kritisieren – zuletzt in schärfster Form – die Energiepolitik der Bundesregierung, sagt Jörg Rehmann im Kommentar zu dem Youtube-Video.

  • Warum folgt die Politik einem Programm, das nicht funktioniert?
  • Warum lässt sie ökonomische, soziale und politische Schäden wider besseres Wissen eskalieren?
  • Warum gibt es eine sofort einsatzfähige, vorhandene Alternative zum Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) und warum wird deren Wirksamkeit verhindert?
  • Welche Schäden verursacht die Landschaftszerstörung durch Industrialisierung der einzigen deutschen Naturlandschaften?
  • Warum vertrauen viele Bürger einer Energiewende, die nichts wendet?
  • Warum wird die Volkswirtschaft pro Tonne CO2-Vermeidung mit 400 Euro belastet, wenn derselbe Effekt für 8 Euro / t möglich ist?

Jörg Rehmann

Seit 15 Jahren beschäftigt sich der Journalist Jörg Rehmann mit der deutschen Energiewende. In dem Band “Geopferte Landschaften – Wie die Energiewende unsere Umwelt zerstört” (Herausgeber Georg Etscheit, Heyne Verlag 2016) analysiert Rehmann die gescheiterte Energiewendepolitik im Rheinland-pfälzischen Hunsrück.

Seine dokumentarischen Fotos von der Industrialisierung deutscher Landschaften sind weltweit bekannt geworden.

Joachim Weimann

Joachim Weimann ist Professor für Volkswirtschaftslehre an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg. Er erhielt nach der Habilitation an der Universität Dortmund 1992 einen Ruf an die Ruhr-Universität Bochum und wechselte 1994 nach Magdeburg auf den Lehrstuhl für Wirtschaftspolitik. Im Ökonomenranking der FAZ wird Weimann 2014 unter den 50 einflussreichsten Ökonomen Deutschlands aufgeführt.

Joachim Weimann ist überzeugt, dass wir Klimapolitik brauchen. Es sei lediglich eine Frage, “wie wir sie verantwortungsvoll und rational gestalten.” Zwei zentrale Aspekte müssen aus seiner Sicht mitbeachtet werden: “die Begrenztheit unserer wirtschaftlichen Ressourcen und unsere Versorgungssicherheit.” Im  Handel mit Emissionsrechten sieht Weimann eine der Grundlagen einer rationalen Klimapolitik.

In seinem Buch Die Klimapolitik-Katastrophe, das 2010 erschien, weist Weimann auf fundamentale Irrtümer der Klimapolitik hin. Er erläutert, warum man mit erneuerbaren Energien im Zeitalter des Emissionshandels kein CO2 einsparen kann. Weimann kritisiert die traditionelle Klimapolitik mit staatlichen Vorschriften und Subventionen.

Anmerkung

Der Emissionshandel könnte dazu beitragen, die Luftverschmutzung zu reduzieren, wenn in den aufstrebenden Industrienationen die Kernenergie gefördert wird und billiger ist als Kohle. Mit Erneuerbaren Energien ist die Entwicklung einer Industrie nicht möglich. Bei Unterstützung der Kernenergie und der Kernforschung bzw. der Kalten Fusion ist der Emissionshandel Augenwischerei und daher überflüssig. Er kann die Nutzung der Kohle als Brennstoff nicht verhindern. Nicht nur in Afrika wird es trotz Emsissionshandel heißen: “Sorry, Mr. Obama, Afrika braucht Kohle.” Die Grundlagenforschung ist  in Deutschland zu Gunsten kurzsichtiger Gewinnerzielungsabsichten weitgehend zum Erliegen gekommen. Sie müsste gefördert werden, nicht die Industrie der Erneuerbaren Energien und deren Profiteure.

Foto: Screenshot Video

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