Kohle schadet Ihrer Gesundheit

Ist es denkbar, dass die Umweltverbände aus Furcht vor dem Verlust von Spenden eine falsche Energiepolitik verfolgen und sich deshalb gegen Kernkraftkraft einsetzen, wie der renommierte Umweltschützer James E. Hansen meint? Ist dies vielleicht der Grund dafür, dass die Verbände keine vernünftige Risikoabwägung für verschiedene Energieformen durchführen?

Greenpeace: Emissionen deutscher Kohlekraftwerke führen jedes Jahr zum vorzeitigen Tod von ungefähr 3.100 Menschen

Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hatte Anfang April eine Studie des Instituts für Energiewirtschaft und rationelle Energieanwendung (IER) der Universität Stuttgart vorgestellt, der zufolge deutsche Kohlekraftwerke für mehr als 3.000 vorzeitige gesundheitsbedingte Todesfälle pro Jahr verantwortlich sind. Schuld seien Feinstaubpartikel und giftige Abgase aus den Schornsteinen. Zu den Todesfällen kommen Atemwegserkrankungen, Herzinfarkte, Lungenkrebs oder Asthmaanfälle, die zu einem Ausfall von etwa 700.000 Arbeitstagen führen, berichtet die Studie.

Giftige Emissionen aus Kohleschloten wie Schwefeldioxid, Stickoxide, Ruß und Staubemissionen bilden in der Luft Feinstaub. Die kleinsten Teilchen dringen beim Einatmen tief in Lunge und Blutgefäße ein und können den Organismus schädigen. Zusätzlich werden zehntausende Kilogramm toxischer Metalle wie Quecksilber, Blei, Arsen und Cadmium ausgestoßen.

Untersuchung der Health and Environment Alliance (Heal)

Jährlich sterben in der EU mehr als 18.200 Menschen vorzeitig an den Folgen der Verschmutzung durch Kohlekraftwerke, in Deutschland etwa 2.700. Die wirtschaftlichen Kosten werden auf 2,3 bis 6,4 Milliarden Euro in Deutschland geschätzt und betreffen hauptsächlich Atemwegs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Über 8.500 neue Fälle chronischer Bronchitis seien in der EU jedes Jahr auf die Verfeuerung von Kohle zurückzuführen.

Dazu auch: http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/heal-studie-kohlekraft-verursacht-tausende-todesfaelle-pro-jahr-a-896236.html

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Die Katze beißt sich in den Schwanz

Greenpeace beklagt, dass die Bundesregierung es trotz der Gesundheitsrisiken bisher versäumt habe, “die umweltschädliche Energiegewinnung aus Kohle zu beenden”. Stattdessen sei die Verfeuerung von Kohle in Deutschland von 2009 bis 2012 Jahr um Jahr gestiegen. Kohle werde auch in den kommenden Jahren massiv zulegen, sondern nach einer Prognose der Internationalen Energieagentur weltweit zum Haupt-Energieträger werden., sondern gar zum Top-Energieträger des Planeten.

Der Bau von Kohlekraftwerken boomt wegen des Ausstiegs aus der Kernenergie, wofür auch Greenpeace verantwortlich ist. Diese Entwicklung war abzusehen, weil Wind und Sonne den notwendigen Strom nicht zuverlässig liefern können. Dies ist physikalisch unmöglich, und für eine Speicherung des Stroms aus Windkraft- und Photovoltaikanlagen fehlen auf lange Sicht die technischen Voraussetzungen wie Speicher und Stromnetze.
Greenpeace fordert einen vollständigen Ausstieg aus der Kohleverstromung bis zum Jahr 2040, in der Hoffnung, dass in dieser Zeit technische Lösungen für die Speicherung des Stroms gefunden werden. Auf mindestens 30 Jahre werden Kohlekraftwerke und Braunkohle unverzichtbar bleiben und für etwa 100.000 vorzeitige Todesfälle sorgen.

“Am Ende könnten ausgerechnet die Betreiber von Atomkraftwerken profitieren”, argwöhnt der Spiegel. Diese Betrachtung ist engstirnig, denn profitieren könnten in erster Linie die Menschen und die Umwelt, wenn es gelänge, dem Ausstieg aus der Kernenergie ein Ende zu bereiten. Für diejenigen, die von einer Veränderung des Klimas durch Menschen überzeugt sind, ist die Kernenergie unersetzlich. Zu diesem Ergebnis kommen Umweltschützer wie James E. Hansen weltweit. Gegen diese Einsicht wehren sich die Umweltverbände – weil sie den Verlust ihrer Spenden fürchten? 

Quellen:

Foto: canonier, “Energiegraben”, © www.piqs.de
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