Sorry, Mr. Obama, Afrika braucht Kohle

Foto: Umberto Cancedda

Obamas neue Energie Initiative für Afrika verpflichtet die USA, innerhalb der nächsten fünf Jahre mehr als sieben Milliarden US-Dollar auszugeben, um über 10.000 Megawatt Strom aus Erneuerbaren Energien hinzuzufügen, zunächst in Äthopien, Ghana, Kenia, Liberia, Nigeria und Tansania.

Jim Yong Kim, Präsident der Weltbank warnt: “Wenn wir sagen, keine Kohle, keine Kernenergie, dann sind wir nicht seriös.” “Wir wissen, dass unregelmäßige Energie [allein] zu keiner ökonomischen Entwicklung führen wird. Wir haben eine verbindliche Zusage zur Bekämpfung des Klimawandels gegeben. [Aber wir sind ebenso] seriös in Fragen des Zugangs Afrikas zur Energie. An bestimmten Orten, deren einzige Option Kohle ist, müssen wir darauf Rücksicht nehmen.”
Sospeter Muhongo, Energieminister Tansanias, strebt unter Berücksichtigung des Bevölkerungswachstums ein Wirtschaftswachstum von 8 bis 9 Prozent an. Muhango: “Wir werden Erdgas nutzen. Wir werden Kohle nutzen.”

Damit widersetzt sich Tansania der neuen außenpolitischen Doktrin der USA und Obamas Plan gegen den Klimawandel.  Obama hatte am 28.05.14 in einer viel beachteten Abschlussrede vor Kadetten in West Point eine neue außenpolitische Doktrin angekündigt, die auf einer globalen Führung mit weniger Rückgriff auf militärische Macht beruhen soll: Soft Power Diplomatie und internationale Partnerschaften. Obama beabsichtige, eine Vorreiterrolle in einem globalen Netzwerk zur Rettung des Planeten einzunehmen, schreibt The Guardian.  >>> Obamas Anspruch auf Vorherrschaft und der Klimawandel

 


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Volker Seitz, Jahrgang 1943, war von 1965 bis 2008 in verschiedenen Funktionen für das Auswärtige Amt tätig, unter anderem bei der EU in Brüssel und in mehreren Ländern Afrikas, und von 2004 bis zu seinem Ruhestand 2008 Leiter der Botschaft in Jaunde/Kamerun.

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