Windpark Koßdorf – ausgelaufenes Öl und zersplittertes Glasfasermaterial

Die Ursache der verunglückten Windkraftanlage in Koßdorf scheint gefunden zu sein: “Rost ist Schuld am Absturz”, berichtet die Sächsische Zeitung.

Beim Fall des oberen Teils des Turmes seien alle 80 Schrauben abgeschert worden. Die Folgen der umgestürzten Windkraftanlage sind gravierend: Ausgelaufenes Öl, das vermutlich einen Bodenaustausch erforderlich macht, der Boden ist weiterhin mit witterungsbeständigem Glasfasermaterial aus den Rotorblättern belastet, unzählige kleine Splitter sind über 150 Meter im Umkreis der Anlage verteilt und beim Zerschneiden der Blätter entsteht ebenfalls Feinstaub. Die Risiken sind bekannt, werden aber nicht offen diskutiert.

In einem Kommentar zu unserem Beitrag “Unfallrisiko Windrad” vom 16.12.2014 schreibt “herrmerkel”:

“Im Video sieht man neben den Korrosionsspuren (Rostfärbung) am Verschraubungsflansch, dass im Zwischenboden Verbindungsbolzen mit Mutter und Unterlegscheiben liegen. Auffällig ist hier, dass die Muttern einzeln vorkommen. Keine der abgebildeten Muttern hat ein Schraubenreststück im Inneren. Es scheint, als seien die Gewindeenden der Schrauben durch die Mutter hindurch gezogen worden. Auffällig ist auch, dass die Korrosion nur in Hauptlastrichtung aufgetreten ist. Dies spräche für ein Auslegungsproblem der Verbindungsstelle.
Man kann nicht genau erkennen, ob auf der Mutternseite der Verbindung auch Unterlegscheiben verwendet worden sind. Was man aber sagen kann, dass es im Korrosionbereich der Mastverbindung zur Spaltkorrosion an der Verschraubung gekommen ist. Ebenfalls liegt die Vermutung nahe, das die Schrauben- und Mutternfestigkeitsklasse falsch gewählt worden sind und das Versagen der Schraubverbindung ursächlich für das Systemversagen anzusehen ist.”

Der Bereichsagronom bei der Agrargenossenschaft Mühlberg Jörg Fabian (45), zugleich Ortsbürgermeister von Altenau, fordert „Wir wollen auf jeden Fall Antworten. Die Ursache muss gewissenhaft analysiert werden. Es geht schließlich um unsere Sicherheit“. Die Agrargenossenschaft Mühlberg eG. bewirtschaftet im Umfeld 6 000 Hektar Landwirtschaftsfläche.

Titelbild: Screenshot Video

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