Bundesministerin meldet unliebsame Twitterer an das BKA

Weil sie gedacht hatte, dass “das welche sein werden, die auch ein bisschen reinrufen”, hat die Bundesfamilienministerin Kristina Schröder Twitter-User, wenn sie im Twitter angekündigt haben, dass sie zu ihrer privaten Buchpräsentation kommen wollen, an das BKA gemeldet.
Schröder: “Ich habe das zumindest ans BKA weitergegeben, so zur Sicherheit”, sagte die CDU-Politikerin in einem NDR-Radiobeitrag. Der Titel des Buches, an dem sie als Co-Autorin mitgewirkt hat: „Danke, emanzipiert sind wir selber!“

Die politische Geschäftsführerin der Piraten, Marina Weisband, äußerte sich dazu: „Es kann nicht angehen, dass diese Behörde Tweets nachgehen soll, weil die Familienministerin bei ihrer privaten Buchvorstellung nicht gestört werden möchte.“ (Schröder meldet unliebsame Twitterer an das BKA, Handelsblatt, 19.04.2012)
Auch bei den Grünen stieß der Vorgang auf scharfe Kritik. „Kristina Schröder versucht das BKA dafür zu missbrauchen, sich ohne äußere Kritik zu inszenieren“, sagte der Erste Parlamentarische Geschäftsführer der Grünen-Bundestagsfraktion, Volker Beck, Handelsblatt Online. Warum stelle sich die CDU-Politikerin nicht bei Twitter der Kritik?, fragte er: „Ein kleiner shitstorm? Da muss man als Politiker mal durch. Gerade wenn man selbst emanzipiert ist.“

Weitere Beiträge zu Kristina Schröder finden sie auf CDUWatch.de

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