Chemtrails, Geo-Engineering und das Umweltbundesamt

Empört berichtete das Umweltbundesamt in eigener Sache über den Missbrauch seiner Facebookseite durch Verschwörungstheorien über “Chemtrails”. Dabei zeigt sich, dass eine Abgrenzung zwischen “Chemtrails” und Geo-Engineering sehr schwierig ist.

Was sollen diese Chemtrails genau sein? Eine Verschwörungstheorie?

Foto: Anna

Seit vergangener Woche werde ihr Profil auf Facebook mit hunderten Beiträgen und Kommentaren zu so genannten „Chemtrails“ missbraucht, beklagte sich das Umweltbundesamt. Im Internet fänden sich dazu sogar Aufrufe, das Team ganz gezielt mit Anfragen und Spam zu attackieren, und das Team fragt sich: “Sind das Trolle? Was sollen diese Chemtrails genau sein? Eine Verschwörungstheorie? Dabei soll es sich um angeblich durch Flugzeuge in der Atmosphäre versprühte Chemikalien handeln. … Es wird behauptet, dass unter anderem im Rahmen geheimer Projekte der USA militärische und zivile Flugzeuge Aluminium und Bariumverbindungen in die Atmosphäre ausstoßen, aus denen sich diese Chemtrails – ähnlich der Bildung von Kondensstreifen – entwickeln würden. Ziel soll dabei sein, der durch den Menschen hervorgerufenen (anthropogenen) Erwärmung, verursacht durch Emissionen treibhauswirksamer Gase in die Atmosphäre, entgegenzuwirken. Jedem seine Meinung, aber nicht seine eigenen Fakten: Es gibt keinerlei wissenschaftliche Belege für die Bildung so genannter Chemtrails.”

Ein geheimnisvoller Postraub

Gestern Nacht verschwand der komplette Facebook-Beitrag des Umweltbundesamtes mit sämtlichen Posts, und das Umweltbundesamt erklärte dazu: “… mit großem Bedauern mussten wir feststellen, dass unser Beitrag zu so genannten „Chemtrails“ vom 12.5.15 nicht mehr über unser Facebook-Profil aufzurufen ist. Es handelt sich höchstwahrscheinlich um einen technischen Defekt. Durch uns erfolgte keine Löschung des Beitrags, auch wollten wir die kontrovers geführte Diskussion zum Thema nicht beenden. Wir haben bereits Kontakt zu Facebook aufgenommen und hoffen sehr, dass sich die Ursache schnell aufklären wird. Das Umweltbundesamt steht selbstverständlich nach wie vor zu seiner Position: Es gibt keinerlei wissenschaftliche Belege für die Bildung so genannter „Chemtrails“. Aus diesem Grund veröffentlichen wir noch mal unsere Stellungnahme vom 12. Mai 2015 und laden zur Fortsetzung der Diskussion und erneutem Meinungsaustausch ein.”

Liebe Facebook-Community, mit großem Bedauern mussten wir feststellen, dass unser Beitrag zu so genannten „Chemtrails“…

Posted by Umweltbundesamt on Freitag, 15. Mai 2015

 

Forschung und Entwicklung

Das Umweltbundesamt nimmt grundsätzlich an, dass wegen der unzureichenden Datenlage über Geo-Engineering eine Vielzahl von Forschungsprojekten zu Geo-Engineering-Maßnahmen zu erwarten sei, bestreitet aber, dass es diese Versuche bereits gibt. Erst für die Zukunft könne man davon ausgehen, die Forschung von Modellierungen über erste Feldversuche vermutlich auch bis zu Experimenten in größerem Maßstab reichen werden. Mit Erklärungen dieser Art geben sich kritische Beobachter jedoch schon längst nicht mehr zufrieden, und bei unzureichenden Informationen blühen bekannterweise die Spekulationen. Wer will denn auch irgendwann vor vollendete Tatsachen gestellt werden?

Trotz zahlreicher Bedenken lehnt das Umweltbundesamt Geo-Engineering ja auch nicht grundsätzlich ab:

 

“Die Zulassung und Anwendung von Geo-Engineering Maßnahmen ist an den Nachweis zu binden, dass die Geo-Engineering-Maßnahme zumindest wirksam ist, d. h., dass ein positiver Beitrag zum Klimaschutz geleistet wird.”

In der letzten Zeit häuften sich in den Medien Meldungen, dass kein positiver Beitrag der Erneuerbaren Energien zum Klimaschutz festzustellen sei, seit Beginn der Energiewende stiegen die CO2-Emissionen sogar deutlich; kritische Wissenschaftler hatten auch keine Senkung erwartet.

Die Stunde des Geo-Engineerings scheint daher näher gekommen zu sein. Die diesbezüglichen Aktivitäten nehmen zu. Dies wird auch daran deutlich, dass sich 2014 britische Wissenschaftler von drei Universitäten in einer gemeinsamen Studie mit Hightech-Strategien (Geo-Engineering) zur künstlichen Beeinflussung  des Weltklimas befasst haben und die Fortführung von Untersuchungen zu technischen Lösungen empfehlen. Die Studie enthält Ideen wie die “Aufsaugung” des CO2 aus der Atmosphäre und unterirdische Bindung, das Versprühen von Schwefel zur künstlichen Abkühlung der Luft, die Impfung des Meerwassers mit Eisenpartikeln zur Anregung von Planktonwachstum oder die Abschattung der gesamten Erdoberfläche, wohl wissend, das dies einer großen Anzahl von Menschen das Leben kosten würde.

Der WWF

wwf-chemtrailsDer WWF Schweiz hatte 2009 ein Plakat zu “künstlichen Wolken” veröffentlicht, es aber wieder zurückgezogen, weil es, wie der Verband begründete, wiederholt falsch verstanden worden sei. WWF:

„Gemeint ist: Die Erde mit künstlichen Wolken zu kühlen ist eine Lösung für morgen. Vielleicht. Was, wenn Sie die Lösung von heute wären? Mit diesem Sie meinen wir natürlich den Betrachter des Plakats und nicht die Chemtrails!”

Der WWF hat das Plakat entfernt, nicht jedoch die Idee einer Kühlung der Erde mittels künstlicher Wolken (“Chemtrails”), sollte der CO2-Gehalt der Erde nicht durch Energieeinsparungen gesenkt werden können. Die Adressierung “Was, wenn Sie die Lösung von heute wären?” ist persönlich gemeint, das ist richtig, die Werbung nötigt jeden persönlich zum Energiesparen und beinhaltet gleichzeitig eine Drohung, die im Falle des Versagens zur Geltung kommen wird: Geo-Engeneering.

Dem WWF Schweiz ist bekannt, dass es ein patentiertes US-Projekt für das Versprühen von strahlungsaktiven Substanzen in der Troposphäre und unteren Stratosphäre gebe. Das Projekt sei neben weiteren Verfahren aus dem Bereich Geo-Engineering vorgeschlagen worden, um den vom Menschen verursachten Klimawandel abzuschwächen. “Viele dieser Verfahren wurden oder werden lokal in Pilotprojekten weiterentwickelt und bezüglich Wirksamkeit und unerwünschten Effekten untersucht. Können gesundheitliche Auswirkungen nicht ausgeschlossen werden, so finden solche Versuche in unbewohnten Gebieten und unter strengen Kontrollen statt. Unter dem Namen „Chemtrails“ werden die Auswirkungen eines dieser Verfahren beschrieben. Dem WWF Schweiz ist nicht bekannt, dass in Europa oder der Schweiz je solche Versuche oder sogar regelmässige Anwendungen stattfanden. Aufgrund der zu erwartenden Nebenwirkungen auf Mensch und Umwelt würde der WWF umgehend reagieren, falls ihm solche Versuche bekannt würden.”

IASS – Ideenschmiede für Geo-Engineering

Die Ideenschmieden sind jedoch andere Organisationen. Die Geo-Engineering-Lobby traf sich zum Thema Climate Engineering zwischen dem 18. und 21. August 2014 in Berlin. Den Vorsitz hatte der US-amerikanische Atmosphärenwissenschaftler und wissenschaftliche Direktor am Institute for Advanced Sustainability Studies (IASS), Berlin, Professor Mark Lawrence. Dort leitet er das Forschungscluster „Sustainable Interactions with the Atmosphere“ (SIWA).

Lawrence ist sich bewusst, dass in der Diskussion über Geoengineering häufig der Einwand auftaucht, es handele sich um “Technologien, mit denen Gott gespielt werden könne”. Gegenüber dem Tagesspiegel sagte er, die meisten Religionsgemeinschaften hätten bisher noch kaum in diese Diskussion eingegriffen. “Genau da sieht Lawrence eine Aufgabe für das IASS, berichtet der Tagesspiegel. “… mit dem Klimawandel haben sich die meisten Religionsgemeinschaften bereits intensiv beschäftigt und kritisieren seine Folgen vor allem für die Armen.”

Das Thema Klimawandel haben die Religionsgemeinschaften verinnerlicht, das Geo-Engeneering noch nicht. Die Religionsgemeinschaften sind offenbar für Lawrence der wichtigste Adressat für die Verbreitung der Akzeptanz von Klimawandel und Geo-Engeneering. Dies ist nicht verwunderlich, denn sie sind auch der zweitgrößte Arbeitgeber in Deutschland und in vielen Nicht-Regierungsorganisationen (NGO) aktiv. Lawrence: “Wir wollen den Dialog mit den Glaubensgemeinschaften fortsetzen. Ein Anfang ist gemacht”, sagte er dem Tagesspiegel.

Im Jahr 2009 beschrieb Lawrence vor der Generalversammlung der Vereinten Nationen zum “Internationalen Tag der Mutter Erde” in seiner Rede den möglichen Übergang vom „Anthropozän, wie wir es kennen“ zu einem „Anthropozän 2.0“.

Damit schließt sich der gedankliche Kreis totaler Manipulation und Kontrolle der Menschen durch die Digitalisierung aller Lebensbereiche, durch Energie 4.0 und Industrie 4.0 mit Smart Grids in Smart Cities.

Sollte den Süchtlingen, die nach der Kontrolle über die Welt streben und sich dabei der Hypothese vom Klimawandel bedienen, kein Einhalt geboten werden können, wird ihnen ein großer Teil der Menschheit zum Opfer fallen, oder sie wird zukünftig in Armut dahin vegetieren (Lewis Page).

F.F.

Quellen:

Werbung

Beppler


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert