China erreicht Emissionsziele

Wissenschaftler aus China und dem Vereinigten Königreich haben festgestellt, dass China zwischen den Jahren 2014 und 2017 die Kraftwerksemissionen von Schwefeldioxid, Stickoxiden und Feinstaub mehr als halbiert hat, berichtet das China Internet Information Center (CIIC). Diese drei Schadstoffe tragen zur Bildung von Smog bei, der mit gesundheitlichen Problemen verbunden ist.

Luftverschmutzung wie geplant reduziert

Das Forscherteam analysierte Emissionen von Wärmekraftwerken, welche Kohle, Öl, Erdgas oder Biomasse zur Energieerzeugung verbrennen. Dabei legten sie einen besonderen Schwerpunkt auf Kohlekraftwerke, da diese einen wesentlichen Beitrag zur Luftverschmutzung leisten. Die Studie wurde im Journal „Nature“ veröffentlicht.

Nach Angaben der Studie sind die Schwefeldioxidemissionen in China von 2,21 Millionen Tonnen im Jahr 2014 auf 0,77 Millionen Tonnen im Jahr 2017 zurückgegangen. Das entspricht einer Reduktion von 65 Prozent. Die Niveaus von Stickoxiden und Feinstaub sind laut der Studie ebenfalls um 60 Prozent beziehungsweise 73 Prozent zurückgegangen.

Emissionsziele wurden 2014 festgelegt

China hat seine Emissionsziele für 2020 im Jahr 2014 festgelegt. Damals wurden Maßnahmen zur Sanierung und Modernisierung bestehender Kohlekraftwerke eingeführt. Die Studie legte nahe, dass China dieses Ziel erreichen wird. Die Wissenschaftler verwendeten dafür Daten über die Emissions-Konzentrationen, die von Chinas Netzwerk von Systemen für die andauernde Überwachung der Emissionen gesammelt wurden. Das Netzwerk deckt bis zu 98 Prozent der chinesischen Wärmekapazität ab.

Screenshot Google

„Das sind ermutigende Nachrichten für China sowie für andere Länder, welche ihre Kraftwerksemissionen reduzieren wollen“, sagte ein Ökonom für Klimawandel vom University College London, Mi Zhifu, der bei der Studie als Co-Autor aufgetreten ist. „Wärmekraftwerke, welche Kohle, Öl, Erdgas und Biomasse verbrennen, tragen maßgeblich zur globalen Luftverschmutzung bei. Kohle ist dabei der am weitesten verbreitete Brennstoff in China. Es wäre daher eine große Herausforderung, die Anzahl der thermischen Kraftwerke in kurzer Zeit zu reduzieren“, sagte Mi. Er fügte hinzu: „Die Resultate dieser Forschungen sind ermutigend. Sie zeigen, dass Kohle viel sauberer zur Stromerzeugung eingesetzt werden kann.“

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Die Studie wurde von Forschern der UCL sowie der Cambridge University in Großbritannien und in Kooperation mit fünf Universitäten in China durchgeführt. Unterstützt wurde die Studie von der Chinesischen Akademie der Wissenschaften und dem Ministerium für Ökologie und Umwelt. Mi sagte, die Ergebnisse zeigten die technische und wirtschaftliche Machbarkeit für die Kontrolle der Emissionen von Kraftwerken. Er beschrieb dies als „einen wichtigen Schritt, um die Zahl der durch Luftverschmutzung verursachten Todesfälle zu verringern“.

Titelfoto: sasint, pixabay

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