Der Bengel gibt der Tante nicht das Händchen. Kein Händedruck für Angela Merkel

Kein Händedruck für Angela Merkel

Donald Trump hat eine andere Schule des Lebens durchlaufen als die meisten seiner Politiker-Kollegen, auch als Angela Merkel. Trump ist ein Geschäftsmann, für den ein Händedruck offensichtlich eine andere Bedeutung hat, als für einen Politiker, der seine Karriere nach dem Schul- oder Hochschulabschluss in oder mit Hilfe einer Partei gestartet hat. Die Weigerung widerspricht auch den internationalen Gepflogenheiten und der daran gewöhnten Presse.
Aber es geht Trump offenbar nicht darum zu gefallen, wie man ihm unterstellt, sondern um einen politischen Kurs, den er aus seiner Sicht und der seiner Wähler für die USA und auch für die Welt für vernünftig und richtig hält. Weltweite Aufmerksamkeit und Anerkennung hat Trump nicht durch sein politisch angepasstes Verhalten gewonnen, sondern durch seine demonstrative Ablehnung von Ritualen. Er ist das Enfant Terrible für arrivierte Politiker und Journalisten, er spielt es nicht.

Klare Kante

Es ist vielfach unbekannt, dass Vereinbarungen, die mit einem Händedruck besiegelt werden, in den meisten Bereichen rechtlich ebenso bindend sind wie ein schriftlicher Vertrag. An diese teilweise verloren gegangene Tradition erinnert Donald Trumps Weigerung, der Bundeskanzlerin Angela Merkel die Hand zu schütteln. Für ihn gibt es keine Vereinbarung mit der Bundeskanzlerin aus Deutschland, die aus seiner Sicht sich und andere Länder durch falsche politische Entscheidungen bezüglich der Einwanderungspolitik und der Ideologisierung von Klimaveränderungen in Gefahr bringt. Die Verweigerung des Händedrucks wird von der Presse als Affront gewertet, aber sie zeigt mehr als das. Trump reagiert nicht emotional und persönlich, sondern er verzichtet auf höfliche Etiketten gegenüber den Medien zugunsten einer klaren Haltung der neuen US-amerikanischen Innen- und Außenpolitik. Er setzt seinen Kurs der Abgrenzung und des Sichwiederfindens der USA fort, die ökonomisch und sozial ihre Leistungsgrenze überschritten haben. Das sollten sich die Staaten der Welt merken.

Zum Video: Während seines ersten Treffens mit Bundeskanzlerin Angela Merkel schien Präsident Trump die Anfragen von den Medien für die beiden Führer zu ignorieren, um die Hände zu schütteln. Merkel sagt zu Trump gewendet: “Sie wollen einen Händedruck haben”, bekommt aber keine Antwort von Trump.


Ruhrkultour Leseempfehlung:
Trump


 

Werbung


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert