Eine schlechte Werbung ist besser als gar keine, müssen sich die Grünen gedacht haben, als sie aus den Tiefen ihres Programms den Veggieday hervorholten und ins Gespräch brachten. Sie fordern einen fleischlosen Tag pro Woche in Deutschlands Kantinen. Damit lösten sie im Internet einen Sturm der Entrüstung aus.
Der FDP-Politiker Lars Lindemann montierte beispielsweise auf Facebook das Grünen-Logo auf ein NS-Propagandabild. Der Eintrag verschwand zwar schnell wieder, die Grünen verlangen aber eine Entschuldigung. Ein Printscreen blieb offenbar erhalten und wurde vom Tagesspiegel veröffentlicht: “Das Plakat zeigt eine Mutter, die ihren vier Kindern Stullen offeriert. „Eßt Vollkornbrot, denn es ist besser und gesunder“, steht darunter. Die Kinder sind blond, die Mädchen haben Schleifchen im Haar, der Große trägt ein braunes Hemd. Der Appell stammt aus einer Nazi-Kampagne zur Volksgesundheit. Und oben in der rechten Ecke findet sich das Logo von Bündnis 90/Die Grünen.”
Lars Lindemann hat diese Bildmontage am Dienstagmorgen im Internet veröffentlicht. Auf seiner Facebook-Seite, versehen mit dem Kommentar „Denken hilft“. Er wollte damit gegen die Forderung der Grünen protestieren, in Deutschlands Kantinen künftig einmal pro Woche nur fleischlose Gerichte anzubieten, berichtet der Tagesspiegel, denn dieser Vorstoß habe „totalitaristische Züge“.
Lindemann ist nicht der einzige, der eine Parallele zur Diktatur gezogen hat, wie dieser Kommentar zeigt: “Alles für die Volksgemeinschaft”
Aus Protest gegen den Vorschlag der Grünen hat das Studentenwerk der Uni Münster seinen Mensa-Plan umgestellt: