Die Nachricht stammt bereits vom 06.08.2013, aber sie birgt nachhaltigen Sprengstoff: Der Landesvorsitzende des BUND Rheinland-Pfalz, Harry Neumann, sagte in einem Gespräch mit der Allgemeine Zeitung, was viele Menschen auch in Nordrhein-Westfalen denken: Der Ausbau der Windenergie läuft aus dem Ruder.
Der BUND-Landeschef weiter: „Es gibt keine Steuerung, keine Qualitätsplanung.“ Die Kommunen seien „völlig überfordert. Er habe das Gefühl, dass es statt Natur- und Artenschutz nur noch um Geld und Profit gehe. Wenn die Akzeptanz in der Bevölkerung aufgrund fehlender Qualitätsplanung und Wildwuchses noch weiter abnehme, müssten sich die Grünen selbst als „Totengräber der Energiewende“ mit verantworten.
Nicht nur in Rheinland-Pfalz sind die Umweltschützer unzufrieden. Neumann: „Ich höre flächendeckend im Naturschutz, dass die Grünen nicht mehr wählbar sind“. Er sei von der Partei enttäuscht, „weil Natur- und Artenschutz nicht die Bedeutung haben, die wir uns von den Grünen erhofft haben.“
Foto: greenbits, “Windräder und Strommasten”, © www.piqs.de