Beobachtungen aus dem Revier

US-Studie: Kriege im Irak und Afghanistan haben über 300.000 Menschenleben gekostet

Vor elf Jahren starben am 11.09.2001 insgesamt 2.744 Menschen durch einen Terrorangriff auf das World Trade Center. Dem Terrorismus wurde daraufhin der Krieg erklärt.
Bis 2011 hatten durch die Anti-Terror-Kriege in Afghanistan, Iraq, and Pakistan mindestens 225.000 Menschenleben ihr Leben verloren. Die Kosten der Kriege wurden von der Forschungsgruppe des Projekts “Costs of War”* 2011 auf bis zu 4 Trillionen Dollar geschätzt. ($ ​​4.000.000.000.000 = 4 x 1012)

2012 ist die Zahl der Toten in Folge der Antiterror-Kriege auf über 300.000 gestiegen, darunter mehr als 180.000 Zivilisten. Würden diejenigen hinzugezählt, die im Zusammenhang mit den Kriegen durch Ernährungsmangel, zerstörte Infrastrukturen im Gesundheitswesen und Umweltzerstörung starben, könnte die Zahl der Kriegstoten bei über einer Million liegen.  6.000 US-Soldaten starben in den Anti-Terror Kriegen. Mehr als sieben Millionen Menschen verloren ihre Heimat.

Es gibt weitere Effekte, auf die die Forscher verweisen: Begleitet wurden die Kriege von einer Aushöhlung der Bürgerrechte in den USA und Menschenrechtsverletzungen außerhalb des eigenen Landes. Die Projektgruppe erwähnt in ihrem Forschungsbericht auch, dass versprochen wurde, die Invasionen der USA würden Afghanistan und Irak die Demokratie bringen, aber beide Länder liegen immer noch niedrig im weltweiten Ranking politischer Freiheit: Warlords üben in Afghanistan mit U.S.- Unterstützung die Macht aus und im Zusammenhang mit dem Krieg ist die irakische Gesellschaft durch Geschlechts- und ethnische Unterschiede heute gespaltener als zuvor.

* Die Forschergruppe des Projekts “Costs of War”besteht aus mehr als zwanzig Ökonomen, Anthropologen, Juristen,  Geistes- und Politikwissenschaftlern, die fortlaufend die Kriegskosten ebenso wie die direkten und indirekten menschlichen und ökonomischen Kosten der militärischen Antwort auf den Angriff auf das World Trade Center (“9/11”) durch Schätzung zu ermitteln.
Die Forschergruppe gehört zur Brown University, einer Forschungseinrichtung in Rhode Island, wurde 1764 gegründet und ist eine der ältesten Universitäten der USA.

Dank an Ulrich Kasparick für den Hinweis @ulrichkasparick

Siehe auch:

 

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