Jan Fleischhauer: “Ich wollte mal was anderes machen”

Als “konservativen Exoten” bezeichnet Meedia Jan Fleischhauer, der seit 30 Jahren beim Spiegel “so etwas wie der Chefprovokateur” gewesen sei. Fleischhauer wechselt vom Hamburger Nachrichtenmagazin zum Burda-Verlag und soll dort künftig vor allem für den Focus schreiben, berichtet die Süddeutsche Zeitung.

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Jan Fleischhauer studierte Literaturwissenschaft und Philosophie, besuchte die Henri-Nannen-Schule von Gruner + Jahr, arbeitete für den Spiegel in Leipzig, dann in Berlin und New York, seit 2005 arbeitete er wieder in Berlin. Als Redakteur beim Spiegel schrieb er viel gelesene Kolumnen, zuletzt über Migranten, Schwarzfahrten (“Bürger, fahrt schwarz!”), den Brexit, Netz-Anarchie ud Klimarelion (“Das erste Buch Greta”), über Freund-Feind-Denken und Geschlechtervielfalt (“Warum der Quoten-Feminismus in Wahrheit reaktionär ist).

Fleischhauer ist Autor des Bestsellers “Unter Linken – Von einem, der aus Versehen konservativ wurde“.

In “Alles ist besser als noch ein Tag mit dir” verarbeitete er seine Scheidung.

“Ich wollte mal was anderes machen”

Ab August wird Jan Fleischhauer auch in sozialen Netzwerken für den FOCUS tätig sein, berichtet die SZ.

Für den Spiegel wird der Weggang von Fleischhauer als ein Verlust bewertet. “Zum Einen zählte er zu den bekanntesten und aufmerksamkeitsstärksten Autoren/Kolumnisten des Blatts. Zum anderen fehlt dem Magazin künftig eine dezidiert konservative Stimme.” (Meedia)

Was immer Jan Fleischhauer auch anderes machen will, in einer Spiegel-Kolumne verriet er am 04.04.2019, wie er sich als “konservativer Exot” unter den Kollegen fühlte. “Wenn man es genau nimmt, gehöre selbst ich einer diskriminierten Gruppe an. Einige werden jetzt auflachen, wenn sie das lesen, aber ich habe die Evidenz auf meiner Seite.” Zuvor sprach er von Ausgrenzung, Partikularidentitäten und Diskriminierung. Ein schwarzes Schaf im grün-roten Milieu?

“Im SPIEGEL sind Menschen, die ihr Kreuz nicht verlässlich bei den Grünen oder der SPD setzen, eindeutig in der Minderheit. Schauen Sie sich die Reihe der Kolumnisten an. Alles Leute, die mehr oder weniger links stehen und dies auch jede Woche unter Beweis stellen. Glauben Sie nicht, dass es immer einfach wäre, unter diesen Bedingungen zu arbeiten! Ich bin sicher, dass es eine Reihe von Kollegen gibt, die mich für rückständig und integrationsunwillig halten. Ich bin, wenn Sie so wollen, der Muslim des SPIEGEL. Fragen Sie Frau Foroutan*: Sie hätte ihre Freude an mir.”

*Man sollte Naika Foroutan wegen ihrer Vernetzung im politisch-medialen Komplex Berlins und im Gestrüpp der einschlägigen Stiftungen sowie ihres geschäftigen Fleißes nicht vorschnell als die Sawsan Chebli der deutschen Migrationsforschung titulieren, sagt Wolfgang Meins.

Titelbild: Hurca, Pixabay

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