In Finnland wurden erstmalig Messungen über den von Windkraftanlagen ausgehenden Infraschall durchgeführt. Tuulivoima-kansalaisyhdistys (TV-KY), der finnische “Nationale Verband von Bürgern gegen riesige Windmühlen”, hat vor kurzem einen ausführlichen Bericht über die Infraschallemissionen von Windenergieanlagen und deren Auswirkungen auf die Gesundheit der Menschen veröffentlicht. Windkraft-Unternehmen sowie einige Forscher behaupten, dass Infraschall nicht zu Gesundheitsschäden führen könne, weil er nicht hörbar sei. Würde jemand ernsthaft behaupten, dass die Strahlung nicht schädlich ist, weil sie jenseits der Sinneswahrnehmung sei, fragt der Verband? Die Messergebnisse aus Finnland bestätigen den Zusammenhang zwischen Gesundheitsschäden und dem Infraschall von Windkraftanlagen, so dass das offenkundige Desinteresse an einer unabhängigen medizinischen Forschung Grund für Besorgnis ist.
In Finnland wurden innerhalb kurzer Zeit Windindustriegebiete mit bis zu 230 m hohen Windkraftanlagen gebaut. Die finnischen Windenergieanlagen, die in unmittelbarer Nähe zu Wohngebieten stehen, sind die größten in Europa. Ihre rotierenden Blätter erzeugen Niederfrequenzrauschen und Infraschall, das heißt häufige und kontinuierliche Luftdruckimpulse, die sehr lange Strecken zurücklegen können.
Die Notwendigkeit, Messungen durchzuführen, ergab sich nach einer Umfrage der TV-KY Association, als sich eine wachsende Zahl von Einwohnern, die in der Nähe von Windparks leben, über Gesundheitsprobleme beklagten, von denen einige ernsthafter Natur waren. Im Inneren finnischer Häuser konnten das sich rasch verändernde Niederfrequenzrauschen und der Infraschall, der von Windkraftanlagen verursacht wird, gemessen werden. Niedrige Frequenzen durchdringen die Strukturen von Gebäuden. Die Entstehung und das Ausmaß der Probleme hängen von der Stärke und Dauer der Exposition ab.
Der Bericht wurde ohne externe Finanzierung erarbeitet, stützt sich ausschließlich auf freiwillige Beiträge und auf internationalen Experten. Fast alle anderen Untersuchungen und Erhebungen über die Probleme, die durch Schallemissionen von Windenergieanlagen in Finnland verursacht werden, sind ganz oder teilweise von der Industrie finanziert, stellt der Verband fest. Er zeigt sich besorgt über die geringe Anzahl der Windenergieforschungen, die unabhängig von der Finanzierung aus der Industrie durchgeführt werden. Der Verband fordert, dass bei einer Vermutung, Windparks könnten die Verursacher von Gesundheitsproblemen sein, unabhängige medizinische Forscher mit der Untersuchung beauftragt werden müssen, statt einfach die Existenz von Problemen zu leugnen.
Die “Nationale Verband von Bürgern gegen riesige Windmühlen” ist eine unparteiische und freiwillige Vereinigung “zum Wohle der Menschen und der Umwelt”.
Der Bericht Tuulivoimaloiden infraäänen aiheuttama terveysongelma Suomessa (Gesundheitliche Probleme in Finnland durch Infraschall, verursacht durch Windkraftanlagen) steht auf der Internetseite des Vereins zur Verfügung: tvky.info/tiedostot/infra_aani.pdf
3 Gedanken zu “Neue Finnische Studie: Windkraftanlagen zerstören die Gesundheit”
Sehr geehrte Damen und Herren
Als Arzt bin ich sehr an der Untersuchung interessiert, da ich mich mit Infraschall und dessen Auswirkungen auf den Menschen beschäftige.
Gibt es eine deutsche Übersetzung der finnischen Studie. Für eine entsprechende Mitteilung wäre ich sehr dankbar, da ich in unserer Region wiederholt Vorträge über die Nebenwirkungen der großen Windkraftanlagen bei den lokalen BI gehalten habe.
Es ist eine Schande, dass es kaum unabhängige Studien über die Folgen der Exposition mit niederfrequentem und insbes. Infraschall gibt.
Mit freundlichen Grüßen und bestem Dank
Bernhard Kuny,,Glottertal
Lieber Herr Kuny,
vielen Dank für das Interesse. Wir haben die National Association of Citizens against Giant Windmills angeschrieben. Sobald uns die Antwort vorliegt, werden wir darüber informieren.
Herzliche Grüße
Edith Winkelmann
Kennen sie diese Facebookseite? Visualisierte-Windpark-Daten
Die Association of Citizens Against Giant Wind Mills hat sehr schnell geantwortet. Zurzeit können sie keine Übersetzung ins Englische oder Deutsche anbieten, da die Kosten für einen autorisierten Übersetzer ihre finanziellen Möglichkeiten übersteigen. Es wird jedoch dringend nach einer (freiwilligen) Alternative gesucht, weil sehr viele Anfragen aus anderen Ländern kommen. Der Verband bittet um Geduld und lädt Interessierte ein, sich persönlich an ihn zu wenden.
Kalevi Nikula hat Deutsch in der Schule gelernt, kann die Deutsche Sprache recht gut verstehen und lesen, wird wegen fehlender Praxis aber lieber in Englischer Sprache antworten.
Kalevi Nikula, M.Sc., Natural Sciences and Philosophy
Chairman, Association of Citizens Against Giant Wind Mills
+358-0400-441 049
kalleniku@gmail.com
http://www.tvky.info