Ein klarer Fall von Volksverhetzung sei es, wenn der Vorstandsvorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, von einer “Tyrannei der Ungeimpften” spricht, sagt der Journalist Boris Reitschuster.
Montgomery wählte diese Worte, um seinen Unmut über Kritiker der genbasierten mRNA-Impfstoffe loszuwerden: „Momentan erleben wir ja wirklich eine Tyrannei der Ungeimpften, die über zwei Drittel der Geimpften bestimmen“, schimpfte er im öffentlich-rechtlichen Rundfunk in der Sendung “Anne Will”.
Worte eines Verbands-Funktionärs
„Tyrannei?“, hakte Moderatorin Anne Will nach. „Ja, ich benutze bewusst den Begriff der Tyrannei, denn in Ländern wie Portugal, in denen 97 Prozent geimpft sind, gibt es all diese einschränkenden Maßnahmen nicht mehr, weil man sie nicht mehr braucht.“
Menschen, die die Injektion ablehnen, jagen jedenfalls nicht den Geimpften hinterher, die kaum weniger als sie für die Verbreitung des Coronavirus infrage kommen.
Ohne eine nachvollziehbare Begründung für den Anstieg der Infizierung von Ungeimpften – und auch Geimpften – ist der Hinweis auf den Vorteil einer Injektion nichts weiter als Impfpropaganda.
Den Hoffnungen zum Trotz: auch in dem von Montgomery genannten Portugal stieg die Zahl der gemeldeten COVID-19-Todesfälle in den letzten Tagen wieder an.
Ein Fall von Volksverhetzung
Für Boris Reitschuster ist die Erklärung des Ärzte-Funktionärs ein klarer Fall von Volksverhetzung. Er schreibt bei Twitter:
“Herr Montgomery spricht in der ARD von einer #TyranneiDerUngeimpften, vor einem Millionen-Publikum in einer gebührenfinanzierten Sendung. Unten der Volksverhetzungs-Paragraph aus dem Strafgesetzbuch. Damit Sie sich selbst ein Urteil bilden können.”
Frank Ulrich Montgomery
Frank Ulrich Montgomery hat 2019 eine obligatorische Masern-Impfung befürwortet und sprach sich im Mai 2020 generell für eine obligatorische Corona-Impfung aus.
Weltärztebund zur Corona-Pandemie – „Wir sind in einer Dauer-Welle“. (5. August 2020).
Montgomery ist Facharzt für Radiologie. Er ist Aufsichtsratsvorsitzender der Deutschen Apotheker- und Ärztebank und seit 2019 Vorstandsvorsitzender des Weltärztebundes. Für seinen Einsatz bei der Aufarbeitung der NS-Vergangenheit der deutschen Ärzteschaft wurde er 2019 ausgezeichnet. (Deutsches Ärzteblatt. Band 117, Nr. 1–2, 6. Januar 2020, S. B 33.)
Der Weltärztebund (World Medical Association, WMA) ist ein Zusammenschluss nationaler Ärzteverbände. Er wurde 1947 gegründet und repräsentiert 112 nationale Berufsvereinigungen (Stand: August 2016). “Der Weltärztebund versucht, einen hohen ethischen Standard im Gesundheitswesen zu fördern sowie Ärzten in Form von Deklarationen und Stellungnahmen ethische Leitlinien an die Hand zu geben.” (Wikipedia)
Besondere Bedeutung erhielt das Genfer Ärztegelöbnis (1948) und die Deklaration von Helsinki (1964).
Der Nürnberger Kodex hätte Montgomery ebenfalls eine Warnung sein müssen, Impfskeptiker nicht zu diffamieren.
Prüfen Sie selbst, ob sich die Denunziation von Impfskeptikern durch den Verbands-Funktionär Frank Ulrich Montgomery mit dem hippokratischen Eid vereinbaren lässt:
Deklaration_von_Genf_DE_2017Titelbild: Peggy_Marco, pixabay