Der Medienforscher Prof. Dr. Michael Meyen analysiert das »System Wissenschaft« der Bundesrepublik in seinem Buch „Wie ich meine Uni verlor“. Er führt den Stillstand des Landes, seiner Innovationen und des Fortschritts auch auf die Wissenschaft zurück. Sie sei ein Apparat, eine Behörde, eine Anstalt, der Politik unterworfen und beherrscht von Unternehmen, Stiftungen und Parteien.
„Hochschulen sind heute nur noch Pfeiler des Wahrheitsregimes“, sagt Michael Meyen. Dass der kritische Kommunikationswissenschaftler der Uni München selbst einer Cancel-Kampagne ausgesetzt ist, verwundert niemanden mehr. Angeführt wird die Kampagne gegen Meyen von Medien, die die Universität unter Druck setzen.
Michael Meyen meint: „Mit der Einführung des Bologna-Prozesses hat die Unterwerfung der Unis begonnen. Wissenschaft dient heute in erster Linie der Legitimierung von Politik. Durch den schulischen Aufbau interessieren Studenten sich vor allem für Regelwerk und Noten – Neugierde und Debattenlust bleiben auf der Strecke.“ Die Unterwerfung der Unis sei deswegen so wichtig, weil dort die künftigen Entscheider ausgebildet werden.
Neben Anzeigen-Millionen, mit der die Regierung die klamme Presse unterstützt, fließen direkte und indirekte Subventionen von der Politik an die Medien, sagt Milena Preradovic. Sie führte mit dem Medienforscher ein interessantes Interview.
Solange sich Menschen im Netz alternativ informieren können, gibt es eine gewisse #Meinungsvielfalt. Aber der Kampf gegen kritische #Medien tobt und bedroht die #Demokratie, so Medienforscher Prof. @mucmeyen bei @punktpreradovic.
— Milena Preradovic (@punktpreradovic) August 2, 2021
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Titelbild: fritsdejong, pixabay