“Gewalttätige Auseinandersetzung” (Spiegel) am Rande einer Feier in einem Gemeinschaftssaal in Crépol, einem 500-Einwohner-Dorf in Frankreich – oder rassistischer Überfall einer Gruppe junger Migranten auf Teilnehmer eines Dorffestes? Ein Blutbad wird angerichtet, ein 16jähriger kommt dabei ums Leben.
Nach bisherigen Informationen stammen die Verbrecher offenbar aus einer Plattenbausiedlung im 17 Kilometer entfernten Romans-sur-Isère.
Der Essayist Paul Melun prangert die Zunahme der Gewalt, selbst im ländlichen Frankreich, und die Leugnung derjenigen an, die sich weigern, sie beim Namen zu nennen.
“In Frankreich explodiert der Rassismus gegen Weiße”, erklärt Paul Melun im Journal Du Dimanche.
Es gebe keine schlimmere Verweigerung der Gerechtigkeit als die, zunehmende Gewalt zu erleben, ohne das Recht zu haben, sie anzuprangern, anzuerkennen und zu benennen, sagt er. “Wer den Franzosen das Recht verweigert, diese Gewalt zu schildern, verschlimmert das Unglück der Opfer und verzögert die dringend notwendigen Schutzmaßnahmen.”
Die Negierung der Realität hält Melun für ein tiefes Übel. “Während diejenigen, die anti-weißen Rassismus anprangern, aufgefordert werden, sich vor den Medientribunalen der politischen Korrektheit zu erklären, vermehren sich die Opfer und haben kaum ein anderes Recht als Kerzen und weiße Märsche. Sobald sie ihre Henker anprangern, werden sie geächtet, ihre Worte werden diskreditiert, geleugnet.”
Die Franzosen spürten jedoch in der überwiegenden Mehrheit die Bedrohung ihr Lebens. “Die Totengräber der Wahrheit” seien zwar mächtig und einflussreich, aber nur eine Minderheit.
Letztlich komme es nicht auf den Ausgang der Debatte an, sondern auf das Überleben des Landes, sagt Melun.
https://www.lejdd.fr/societe/agression-mortelle-crepol-la-france-face-ses-bourreaux-139822
Crépol liegt im Département Drôme in der Region Auvergne-Rhône-Alpes
Titelbild: Wendall, pixabay – Drôme, Provençe
