Falschmitteilung über Ansteckung eines Deutschen während der Inkubationszeit aufgedeckt

In einem Brief an das New England Journal of Medicine hatten Christian Drosten und Kollegen vor wenigen Tagen über den ersten Fall in Deutschland berichtet. Im Rahmen eines Workshops hatte sich ein Deutscher bei einer noch symptomfreien und erst auf dem Rückflug erkrankten Chinesin angesteckt.

Die Behauptung, dass während der Inkubationszeit eine Ansteckungsgefahr besteht, war ein maßgebliches Argument der Behörden zur Einschränkung der Bewegungsfreiheit.

Es stellte sich heraus, dass die deutschen Wissenschaftler die Chinesin nicht selbst befragt hatten, sondern sich auf die Mitteilungen anderer Patienten verlassen haben.

Das RKI und das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit hatten die Chinesin dagegen angerufen und erfahren, dass sie sich schon bei ihrem Aufenthalt in Deutschland müde fühlte, Muskelschmerzen hatte und Paracetamol einnahm.

“Wie auf sciencemag.org nachzulesen ist, hat die unter Zeitdruck erfolgte Falschmitteilung für etwas Unmut im Wissenschaftsbetrieb gesorgt. Andererseits wäre es eine gute Nachricht, wenn 2019-nCoV nicht schon während der Inkubationszeit übertragen wird.”

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