Beobachtungen aus dem Revier
Flüchtlinge

Hans Meiser wirbt für Flüchtlinge

Hans Meiser wirbt für ein neues Verhältnis zwischen Bundesbürgern und Flüchtlingen

Hans Meiser ist einer der profiliertesten deutschen Journalisten und der Erfinder des Nachmittagstalks im deutschen Fernsehen: Mit einem in weiten Teilen sehr persönlichen Beitrag für den Deutscher Arbeitgeber Verband e.V. hat Hans Meiser einen aufrüttelnden Appell für ein Umdenken in der Flüchtlingsfrage formuliert. Meiser schreibt, die Aufnahme von über einer Million Migranten setzte sowohl bei den Deutschen als auch bei den Flüchtlingen das Bewusstsein dafür voraus, dass ein so gewaltige gesellschaftliche Leistung nur im Miteinander zu bewältigen sei, also nach dem Prinzip von „Geben und Nehmen“.

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Hans Meiser, 2007

„Ich denke, gerade auch die Flüchtlinge sollten versuchen, sich bei uns, in diesem für Viele doch sehr fremden Land, selbst zu helfen“, schreibt Meiser. „Unser Land ist gastfreundlich, aber Deutschland ist kein Hotel mit 5-Sterne-Service und persönlichem Butler für jeden Einzelnen.  Unsere Gastfreundschaft fordert im Gegenzug auch ein gewisses Maß an Dankbarkeit, an Gegenleistung.“

Hilfe und Unterstützung könnten keine Einbahnstraße sein, so Meiser. Vielmehr setze sie die Bereitschaft desjenigen, dem geholfen wird, voraus, im Gegenzug auch auf den Helfer zuzugehen. Er erwarte keine Gegengeschenke, schreibt Meiser. Wörtlich heißt es in dem Beitrag:

„Aber ich möchte gerne erfahren, wie diese Menschen zuhause, in ihrem früheren Zuhause, gelebt haben. Und ich denke, das ist auch die große Chance der Integration und der viel zitierten ,Willkommenskultur’, wenn einmal – also umgekehrt – die Gäste die Gastgeber an die Hand nehmen, landestypisches Essen anbieten ,Musik, Sprache und Sitten erklären. Lebensweisen aufzeigen.“

Und weiter: „Um ehrlich zu sein: ich möchte von unseren Gästen aber auch nicht missioniert werden, weder in Glaubensfragen noch in Kulturangelegenheit. Nicht wir müssen uns an die Gäste anpassen, unsere Gäste sollten bei uns versuchen, diese für sie so ganz andere Kultur kennenzulernen, zu verstehen und – vielleicht eines Tages auch zu leben.“

Meisers Appell mit dem Titel „Geben und Nehmen – Hilfe darf keine Einbahnstraße seinerscheint im Rahmen der Kampagne für Subsidiarität und Selbstverantwortung des Deutscher Arbeitgeber Verband. In voller Länge finden Sie den Artikel hier:

Hans Meiser, Geben und Nehmen – Hilfe darf keine Einbahnstraße sein


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