Beobachtungen aus dem Revier
IEA

IEA: Kernenergie verlässlichste Stromquelle

Internationale Energieagentur (IEA): Kernenergie ist langfristig die verlässlichste Stromquelle

China setzt auf Kernenergie. Die zukünftige Weltnmacht teilt die Auffassung der IEA und fördert die Kernenergie als langfristige und verlässlichste Stromquelle. Damit befindet sich China im Einklang mit wissenschaftlichen Erkenntnissen und den Empfehlungen der IEA*, des Weltklimarats (IPCC) und einer wachsenden Zahl international renommierter Klimaforscher,  Natur- und Umweltschützer.

Kernkraft ist eine saubere Energie

Die Kernkraft-Stromerzeugung trägt zur Reduzierung der CO2-Emissionen bei. Der Chief Economist der IEA, Fatih Birol, nennt sie in diesem Zusammenhang als gleichwertig mit den Erneuerbaren Energien. [1]

Nicht nur diesen Vorteil der Kernenergie hob der Weltklimarat  in seinen Empfehlungen an die Politiker hervor. Er betonte, dass die Kernenergie eine ausgereifte, grundlastfähige Stromquelle mit niedrigen Treibhausgasemissionen sei. Sie könne einen steigenden Beitrag zur kohlenstoffarmen Energieversorgung leisten. Es bestünden allerdings eine Vielzahl von Barrieren und Risiken, wie die Betriebsrisiken und die damit verbundenen Sorgen, Risiken des Uranbergbaus, finanzielle und regulatorische Risiken, ungelöste Fragen der Abfallwirtschaft, nukleare Waffen, Proliferation, Sorgen und eine negative öffentliche Meinung. Neue Brennstoffzyklen und Reaktortechnologien, die sich einigen dieser Themen widmeten, würden jedoch untersucht, und es seien Fortschritte in der Forschung und Entwicklung bezüglich der Sicherheit und der Abfallentsorgung gemacht worden. [2] In der Berichterstattung der Medien wurde dieser Hinweis des IPCC unterschlagen.

Die Stromerzeugungskapazität der Kernkraftwerke wird bis 2040 um rund 60 Prozent steigen

Im Jahre 2012 haben laut IEA die Kernkraftwerke weltweit rund elf Prozent des erzeugten Stroms geliefert. Alle Kernkraftwerke zusammen verfügen derzeit über eine Stromerzeugungskapazität von 392 Gigawatt. Die IEA geht davon aus, dass sie bis 2040 um rund 60 Prozent auf 624 Gigawatt durch den Neubau vieler  Kernkraftwerke in China, aber auch in Korea, Indien und Russland steigen wird. Es werden nicht nur sehr viel mehr, sondern auch sehr viel leistungsstärkere Anlagen geben.

Die IEA geht von 2013 Milliarden US-Dollar für die weltweit anstehenden Investitionen in Kernenergie bis 2040 aus. Davon entfallen 1.533 Milliarden Dollar auf Neubauten sowie 380 Milliarden Dollar auf Kapazitätserweiterungen bestehender Anlagen. Auf China allein entfallen in diesem Zeitraum 345 Milliarden Dollar für Neubauten und 132 Milliarden Dollar für Kapazitätserweiterungen. [1]

Leutner

China ist inzwischen Weltmarktführer beim Bau von Kernkraftanlagen und wird seine Position in den nächsten Jahrzehnten festigen.

Kernenergie – die langfristig verlässlichste Stromquelle

Die IEA sieht neben der möglichen Reduzierung der CO2-Emissionen einen weiteren Vorteil der Kernenergie. Sie wird als langfristig verlässlichste Stromquelle bewertet. “Birol hob dabei darauf ab, dass es auch in London windstille Nächte gäbe, in denen weder Windturbinen noch Solaranlagen Strom produzierten.” [1]

Quellen:
[1] http://www.ingenieur.de/Fachbereiche/Kernenergie/China-Weltmarktfuehrer-Bau-Atomkraftwerken
[2] http://report.mitigation2014.org/spm/IPCC_wg3_ar5_summary-for-policymakers_approved.pdf

Titelfoto: By: Udo Springfeld

* Die IEA wurde 1974 als Reaktion der Industrieländer auf die erste Energie- bzw. Ölkrise gegründet. Sie ist eine selbständige Organisation innerhalb der OECD und berät die Regierungen ihrer Mitgliedsländer in Energiefragen. Die IEA will zu einer sicheren, nachhaltigen, umwelt- und klimaverträglichen sowie wirtschaftlichen Energieversorgung beitragen.

Titelfoto: WikimediaImages, pixabay

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