Beobachtungen aus dem Revier

Kritik am Deutschlandfunk: Eine 100% Stromversorgung aus Erneuerbaren Energien ist nicht möglich

“Es ist sehr deutlich zu erkennen, dass die Zustimmung zur Machbarkeit der Energiewende zunimmt, je geringer der erlernte Fachwissenstand auf dem Fachgebiet der elektrischen Energietechnik – einer Fachdisziplin an unseren Hochschulen ebenso wie z.B. Medizin, Jura oder Volkswirtschaft, bei den einzelnen Persönlichkeiten in ihrer Leitungsverantwortung ist. Urteilsfähigkeit setzt aber doch umfassendes Sachwissen auf dem Sektor der sicheren und bezahlbaren Energieversorgung ebenso voraus, wie dies in den vorgenannten Wissenschaftssektoren selbstverständlich zu sein scheint. Falls dem nicht so ist, sollte man die Lehrstühle für elektrische Energietechnik aus Effizienzgründen schließen.”
(Helmut Alt, Brief an Minister Dr. Peter Altmaier, 31.10.2012)

Christian von Weizsäcker, der langjährige Direktor des Energiewirtschaftlichen Institutes der Uni Köln, schrieb am 13.12 2009 an Prof. Dr.-Ing. Helmut Alt:

“Ich habe es aufgegeben, gegen das EEG zu kämpfen. Die Front der Subventions-Profiteure ist viel zu breit und stark, als das dagegen eine nüchterne Kostenrechnung noch ankommen könnte.”

Prof. Dr.-Ing. Helmut Alt, Aachen, hat nicht aufgegeben. Er schrieb am 10.08.2016 eine e-Mail an den Deutschlandfunk, in der er den Sender wegen seiner Verbreitung falscher Behauptungen durch die sogenannte “Klimaexpertin” Claudia Kemfert kritisierte.

“Sehr geehrter Herr Kindermann, heute früh kam im Deutschlandfunk wieder Frau Prof. Kemfert zu Wort und verkündete den Unsinn, dass die Energiewende mit 100 % Stromversorgung aus erneuerbaren Energien möglich sei, wenn wir nicht an die “alten Kohle- und Kernkraftwerke” festhalten würden. Sie sagte natürlich nicht “Kernkraftwerke” sondern DIN/IEC widrig gemäß dem politisch Grünen Vokabular: “Atomkraftwerke”. Es ist unfassbar, dass der ansonsten hoch informative öffentlich rechtlich arbeitende Deutschlandfunk, dauernd diese politisch Grüne Agitation der Frau Kemfert, die ohne jemals Verantwortung in der in der Energieversorgung getragen zu haben, mit minimaler angelesener Sachkunde den größten Unsinn verkünden darf. Sie soll mal den Hörerinnen und Hörern erklären in welchem Jahrhundert sie denkt, dass der Wind so wunschgemäß weht und die Sonne so wunschgemäß scheint, dass damit eine bedarfsgerechte Stromversorgung möglich ist. Von den Kostensteigerungen unserer Stromversorgung, die bereits heute Energiewende-bedingt, ins unbezahlbare gehen, ganz zu Schweigen.” (Zitiert auf der Facebookseite von Heinrich Bonnenberg*)


Prof. Dr.-Ing. Helmut Alt war von 1975 bis 2006 bei RWE/BV Düren zunächst als Ingenieur und später als Hauptabteilungsleiter für Verträge und Tarife, Netzplanung und Sonderaufgaben beschäftigt. Er hält Vorlesungen in den Fächern Elektrotechnik und Informationstechnik an der Fachhochschule Aachen.

Dr.-Ing. Heinrich Bonnenberg ist ein deutscher Energie- und Umweltingenieur und Manager bundeseigener Unternehmen. Er studierte Physik an der RWTH Aachen und der Technischen Universität Berlin. Nach seinem Abschluss als Dipl.-Physiker promovierte er in Aachen bei Heinrich Mandel und schrieb seine Dissertation bei Rudolf Schulten. Heinrich Bonnenberg arbeitete ab 1968 bei der Kernforschungsanlage Jülich, zuletzt 1970 als Leiter der Arbeitsgruppe Systemanalyse am Institut für Reaktorentwicklung und als ein Stellvertreter des Institutsleiters Rudolf Schulten.
Facebook: https://www.facebook.com/heinrich.bonnenberg

Professor Dr. -Ing., Dr. phil., Dres. E.h. Heinrich Mandel, weltweit ein maßgeblicher Vertreter der friedlichen Nutzung der Kernenergie, Heinrich Mandel war der Überzeugung, dass in einem brennstoffarmen Industrieland wie der Bundesrepublik Deutschland und auch in den mit Energie noch unterversorgten Entwicklungsländern die Option Kernenergie verwirklicht werden muss.  (Wikipedia)

Prof. Dr. rer. nat. Rudolf Schulten, der bei Werner Heisenberg promovierte, entwickelte das Kernkraftwerk mit Kugelhaufenreaktor, in dem er die Möglichkeit einer effizienten und sicheren Nutzung der Kernenergie im Elektrizitäts- wie auch im Heizwärme/Prozesswärme- und im Kraftstoffmarkt sah.  (Wikipedia)

Prof. Dr. Claudia Kemfert studierte Wirtschaftswissenschaften an den Universitäten Bielefeld und Oldenburg. Nach einem Forschungsaufenthalt an der Stanford University schloss sie 1998 in Oldenburg ihre Promotion ab. Seit 2004 leitet sie die Abteilung „Energie, Verkehr, Umwelt“ am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) und ist seit 2009 Professorin für Energieökonomie und Nachhaltigkeit an der privaten Universität, der Hertie School of Governance, in Berlin. Sie bezeichnet sich selbst als Gutachterin und Politikberaterin.

Titelfoto: Didgeman, pixabay

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