Beobachtungen aus dem Revier

Ließen sich “Klimaleugner” durch US-Kohleunternehmen finanzieren?

Der britische The Guardian ist begeistert. Er glaubt, endlich eine Spur gefunden zu haben, die den Erfolg der “Klimaleugner” erklärt. Das größte US-Kohleunternehmen habe Dutzende von Gruppen finanziert, die den Klimawandel in Frage stellen. Die Belege sind allerdings mehr als dürftig.

dealPeabody Energie, Amerikas größtes Bergbauunternehmen, das im April 2016 Insolvenz angemeldet hat, soll mindestens zwei Dutzend Gruppen finanziert haben, die Zweifel an den vom Menschen verursachten Klimawandel hegten und Umweltschutzbestimmungen widersprechen. Belege über Zahlungen gibt es nicht, aber die Dokumente legten angeblich nahe, sagt The Guardian, dass Peabody Dutzende von Gruppen unterstützt hat, die gemeinsam die USA und globale Maßnahmen gegen den Klimawandel behindert haben.

Im gleichen Sinn wie The Guardan vertritt auch Wikipedia die Auffassung von einer “organisierten Leugnung des Klimawandels“. Wikipedia: “Im Zuge der Insolvenz kam ans Tageslicht, dass Peabody eine wichtige Rolle bei der organisierten Leugnung des Klimawandels spielte.” Wahrscheinlich nicht unbeabsichtigt, erinnert die Formulierung an “organisierte Kriminalität”.

Die Frage nach dem Erfolg der “Klimaleugner” ist aus Sicht der Ökolobby durchaus berechtigt, denn ihre außerordentlich hohen Investitionen in PR-Maßnahmen haben offenbar nicht den gewünschten Erfolg. Dabei genießen die “Klimabefürworter” in den USA und Europa die Unterstützung nahezu sämtlicher Umweltschutzverbände. Über organisierte Kriminalität kann man sich sehr unterschiedliche Gedanken machen. Zum 50. Gründungsjubiläum des WWF hatte der WDR hinter den Kulissen des renommierten, weltweit agierenden Umweltverbandes recherchiert und in einer brisanten Dokumentation gezeigt, “wie tief sich der Verband in Interessenssphären der Wirtschaft und ihrer Milliardengewinne verstrickt hat.” Allein der World Wide Fund For Nature (WWF) verfügte 2015 für seine Kampagnen über ein Gesamtnettovermögen von 337 Millionen US-Dollar, Greenpeace Deutschland zum Beispiel über rund 60 Millionen Euro.

Was haben die “Klimaleugner” den “Klimabefürwortern” finanziell entgegenzusetzen?

Stelter

Die von Peabody finanzierten Gruppen seien “kollektiv das Herz und die Seele der Klimaleugnung”, sagte Kert Davies, Gründer des Climate Investigation Center. Er hat 20 Jahre damit verbracht, die Finanzierung der “Klimaleugner” aufzuspüren. Bei Peabody habe er die umfangreichste Liste eines Unternehmens vorgefunden, die er je von einer Firma gesehen habe, “die so viele Netzknoten in der Leugnungs-Maschinerie finanziert.” Die Breite der Gruppen mit finanziellen Verbindungen zu Peabody sei außergewöhnlich. Denkfabriken, Prozessgruppen, Klimaforscher, politische Organisationen, Dutzende von Organisationen hätten Maßnahmen gegen den Klimawandel mit Hilfe der Förderung aus der Kohleindustrie blockiert “, sagt Nick Surgey, Forschungsdirektor des Center for Media and Democracy. Belege für Ihre Behauptungen können weder Davies noch Surgey vorweisen.

The Guardian nennt eine Zahlung des zweitgrößten Kohleunternehmens des Landes, Arch Coal Inc., die Anfang des Jahres im Zuge der Insolvenzanmeldung des Unternehmens bekannt wurde. Dabei geht es um die Finanzierung einer Gruppe, die eine, allerdings erfolglose, Klage gegen den Klimaforscher Michael Mann führte. Es ging um eine Spende in Höhe von $ 10.000 im Jahr 2014 an das Energy and Environment Legal Institute (E&E).

Die Wahrheit sei, sagt Eric Worrall in Watts Up With That?, dass nur sehr wenige Klimaskeptiker Fördermittel erhalten. Er habe zum Beispiel nie einen Cent für das erhalten, was er tue. “Wir tun, was wir tun, weil wir glauben, durch unsere Anstrengungen dazu beizutragen, die Welt zu einem besseren Ort zu machen.” Er denkt, dass es gut bezahlten grünen Führungskräften von heute schwer fällt zu akzeptieren, dass die Menschen, die ihrer Klimapropaganda entgegentreten, meist Freiwillige sind.

 

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