NewPark Recklinghausen – ein “Tollhaus”?

Foto: Dirk Vorderstraße
Die Ruhrbarone machten am 25.08.2015 darauf aufmerksam, dass bei dem letzten großen Industrieprojekt in NRW, NewPark Recklinghausen, offenbar mit verdeckten Karten gespielt wird. Der grüne Umweltminister Johannes Remmel brachte nach vorliegenden Informationen ein Vorkaufsrecht der Bauern ins Spiel. Die Fläche gilt jedoch als ungeeignet für die Landwirtschaft.
Und nun habe sich, so berichten die Ruhrbarone, ein Interessent gefunden, welcher laut der Recklinghäuser Lokalzeitung (der Artikel kann nur von Abonnenten der Zeitung abgerufen werden) gleich für 100 Hektar der begehrten Flächen mitgezeichnet haben soll: der BUND-Funktionär Thomas Krämerkämper.

Thomas Krämerkämper ist Vorstandsmitglied des Bundes für Umwelt und Naturschutz in NRW (BUND). Er habe das Grundstück als “Nebenerwerbslandwirt” zusammen mit einem Bauern erwerben wollen. Diese Information über das Vorhaben des bekannten BUND-Aktivisten erhielten die Ruhrbarone von Lokalpolitikern aus der Region. Ruhrbarone: “Da der Castrop-Rauxeler Krämerkämper allerdings im Hauptberuf bekanntlich Geschäftsführer einer IT-Firma in Dortmund (Getit GmbH) ist, hätte ein solches geplantes Vorgehen dann allerdings tatsächlich und ganz objektiv betrachtet wohl zumindest ein kräftiges ‚Geschmäckle‘.”

Worum geht es in Recklinghausen wirklich? Warum mischt sich ein BUND-Funktionär ein? Ist das ein “Tollhaus”, wie die Ruhrbarone meinen, oder steckt dahinter ein knallhartes Kalkül? Krämerkämper sei vor allem im nördlichen Ruhrgebiet präsent: “Ob es gegen das Eon-Kraftwerk Datteln IV, das Gewerbegebiet Newpark oder eine Umgehungsstraße geht – immer wenn es gilt Industrievorhaben zu kritisieren, ist Krämerkämper mit dabei.” Aber zu seinen Kunden gehören laut Referenzen auch RWE (VoRWEgehen) und Evonik. Getit “betreut für diverse Gesellschaften des RWE Konzerns verschiedene Online-Projekte und alle E-Commerce-Aktivitäten”, heißt es dort. Evonik ist ein börsennotiertes Unternehmen der Spezialchemie.

Wie passen der rigorose Kampf gegen Industrieansiedlungen, Tätigkeiten für die Großindustrie und die Vorstandstätigkeit für den BUND zusammen? Kein “Tollhaus”, sondern eine denkbare Konstellation und Grundlage für Verhaltensmuster, wenn es um Einkünfte aus Erneuerbaren Energien, beispielsweise um den Bau von Windkraftindustrieanlagen geht?

Den Verdacht, dass die Grünen die Deindustrialisierung Deutschlands vorantreiben wollen, hat der grüne Umweltminister…

Posted by Ruhrkultour on Donnerstag, 20. August 2015

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