Niemals würden gewählte Volksvertreter die Gesundheit ihrer Wähler gefährden!

Vom Trinkwasser und Zufallsstromerzeuger mit einem nicht genehmigten Fundament in Ulrichstein.

Eine unglaubliche Geschichte spielt sich im “windwahnsinnigen Ulrichstein” ab, berichtet Hermann Dirr auf seiner Homepage am 12. September 2015: Eine Windkraftanlage mit nicht genehmigtem Fundament gefährdet das Trinkwasser in Ulrichstein.

Jede Windkraftanlage braucht ein Fundament. Für eine Anlage, die in Ulrichstein gebaut werden soll, war ein 3,65 Meter tiefes Flachfundament beantragt und genehmigt worden. Ulrichstein ist eine kleine Stadt im Vogelsbergkreis in Hessen, mit rund 3100 Einwohnern, und ein staatlich anerkannter Erholungsort.

Eigenmächtig hat offensichtlich das Unternehmen hessenEnergie, Projektierer und Bauleiter der Anlage, die Auflage umgangen, um ein genügend tragfähiges Fundament zu schaffen. Mit insgesamt 161, je 13 Meter tiefen Rüttelstopfbohrungen wurden die Wasser sperrenden Schichten durchstoßen. Dies habe zur Folge gehabt, berichtet Hermann Dirr, dass statt 50.000 Liter Wasser pro Stunde (1998) nach den Baumaßnahmen 2013 nur noch 60 Liter Wasser pro Stunde flossen. Dass Gutachter, die behaupten, es gäbe keine hydraulischen Zusammenhänge, von den Bürgern für befangen gehalten werden, ist in diesem Zusammenhang nicht verwunderlich.

Die Anlage befindet sich genau an der Grenze einer Trinkwasserschutzzone III und II. Es sei absehbar, sagt Hermann Dirr, bis sich Keime an den Rüttelstopfbohrungen entlang bis in Trinkwasser gelangen. Das brauche nur eine gewisse Zeit. “Genau diese Art des Fundamentes sind in Trinkwasserschutzzonen offensichtlich nicht genehmigungsfähig.”

Haben in Ulrichstein Skandale Tradition?

Ulrichstein_keine_Ruecksicht_auf_Natur

Verwundert ist Hermann Dirr nicht über diesen Skandal, denn Ulrichstein habe mit Skandalen eine gewisse Tradition: “Da hat der ehemalige Bürgermeister Erwin Horst schon zu seinen Amtszeiten den Tourismus in Hessens höchstgelegenen Bergstädtchen platt gemacht und aus der Windwahnkaderschmiede Freiensteinau (original Worte des ehemaligen Freiensteinauer Bürgermeister Friedel Kopp) in Edwin Schneider einen würdigen Nachfolger gefunden.” Auch der neue Bürgermeister handle offensichtlich nach dem Motto, “zerstören was man zerstören kann, Hauptsache der Stromkunde schweigt und zahlt.”

Hunde

Hermann Dirr: “Ja, Herr Schneider, sie haben das Vertrauen ihrer Wähler und der anderen Ulrichsteiner Bürger zerstört. Sie zerstören unsere Landschaften der Gewinnsucht wegen. Sie prahlen mit 900.000 Euro Gewinn, neuerdings runden Sie sogar einfach diesen Betrag auf eine Million Euro aus der Windkraft auf und schießen einen Bock nach dem anderen (Abwasser). Sie kommen Ulrichstein teuer zu stehen, Herr Bürgermeister Schneider, nun kommen neue Kosten auf Ulrichstein zu, warum?”

Kann die hessenEnergie Stromlieferungen aus ihren WKAs sicherstellen?

Die Wähler aus Ulrichstein werfen dem Bürgermeister vor, mit der Natur und den Landschaften nichts im Sinn zu haben und gegenüber den Belangen der Bürger gleichgültig zu sein. Hermann Dirr: “Woher stammen eigentlich die Einnahmen aus der Windkraft? Schauen Sie sich Ihre Ulrichsteiner Bürger einmal an, und schauen Sie Ihnen vor allen Dingen in die Augen. Das sind die Menschen, denen Sie angeblich großzügig 50 Cent Abwassergebühr erlassen und gleichzeitig hunderte Euro über das EEG aus der Tasche ziehen.”

Die Bürger haben berechtigte Fragen. Sie wissen, dass ihre Bürgermeister die Stromlieferung aus den Windkraftanlagen sicher stellen kann. Was geschieht, wenn diese wegen Windmangels keinen Strom liefern können? Sollen dann die Energiekonzerne einspringen?

Zerstörung statt Entwicklung?

Touristikentwicklung_VB_1993_2013

Der damalige Bürgermeister habe die ehemals wichtigste Einnahmequelle der Stadt vernichtet, sagt Hermann Dirr. Die Übernachtungszahlen seien von 99.000 im Jahr 1993 auf 9.000 Übernachtungen im Jahr 2013 zurück gegangen. Jetzt werde auch noch die Gesundheit der Bürger in Ulrichstein durch verunreinigtes Trinkwasser aufs Spiel gesetzt. Wer nicht blind sei, sollte die Parallelen zu den Übernachtungszahlen erkennen können, meint Hermann Dirr. Auffallend sei, dass bei den Vogelsbergern Gemeinden nur Ulrichstein die Massen an Touristen verliert.

Was passiert nun mit einer ungenehmigten Bauausführung im Regierungspräsidium Gießen?

Mit der ungenehmigten Bauausführung werde gar nichts passieren, vermutet Hermann Dirr. Die Gesundheit der Bevölkerung habe sich das Regierungspräsidium nicht gerade auf die Fahnen geschrieben. Das erinnere stark an Woolrec und den kleinen Ort Tiefenbach. Was könne man von einer Genehmigungsbehörde auch erwarten, wo Gutachter, wie im Fall woolrec, selbst Mitinhaber einer Firma sind, deren Produkt er begutachten soll?

“In einer Genehmigungsbehörde, wo ein Rechtsanwalt der EEG Profiteure ein und aus geht. Wo dieser Rechtsanwalt von den potentiellen Profiteuren der Windkraft bei Begrüßungen herzlich umarmt wird. So langsam gehen mir die Augen auf was hier im Regierungsbezirk Gießen gespielt wird. Da wird unseres letzte verbliebene an Natur den EEG-Profitgeiern verhökert.”

Da werde von den Gemeinden und der OVAG ein “Lobby-Rechtsanwalt aus Wettenberg” engagiert, um die Gier der Gemeinden nach EEG-Millionen durchzusetzen, wodurch der Bevölkerung die Landschaft zerstört werde. “Das Schlimme daran, die Bevölkerung muss diesen, sich den Gemeinden anbiedernden Rechtsanwalt auch noch selbst bezahlen.”

Hermann Dirr: “Wo ich gerade Wettenberg schreibe, fällt mir sofort der Parteigenosse (SPD) dieses Rechtsanwaltes ein, der ehemalige Bürgermeister und noch Mitglied der Regionalversammlung Gerhard Schmidt, ein. Er fiel mir mehrfach bei den EULI Sitzungen auf, wie er darauf drängte, doch auf den goldnen Steinrück (Windindustriegebiet in Ulrichstein-Helpershain mit 25 WKAs 60 Meter hoch) ein Repowering zuzulassen.” (Anm.: Ausschusses für Energie, Umwelt, Ländlicher Raum und Infrastruktur (EULI) der Regionalversammlung Mittelhessen)

“Wo wohnen eigentlich die Mitglieder der Regionalversammlung?” fragt Hermann Dirr. Im Vogelsberg?

Die Wohnorte der Mitglieder der Regionalversammlung sind ein Beispiel für das bekannte NIMBY-Verhalten der Windkraftbefürworter: Windkraft ja, aber nicht vor meiner Tür. Auf der Homepage von Hermann sind die Wohnorte der Mitglieder der Regionalversammlung in einer Karte angezeigt. Die Sterne stellen je eine Windkraftanlage im Vogelsberg dar. Die farbigen Marker sind laut Hermann Dirr die Wohnorte der Regionalversammlungsmitglieder.

Die Sache mit Gutachten

Die Lauterbacher Zeitung (LAZ) berichtet, dass der Geschäftsführer der hessenEnergie, Dr. Hans-Peter Frank, auf ein Fachgutachten verweist, das keine hydraulische Verbindung zwischen dem Standort der Windkraftanlage und dem verunreinigten Brunnen feststellen konnte. Die Bürger stellen sich Fragen:

  • Wie sachkundig ist der Sachverständige?
  • Wer hat den Auftrag zu dem Fachgutachten gegeben?
  • Wer hat es bezahlt?
  • Warum wurde das Fachgutachten von der Gemeinde Ulrichstein geheim gehalten?
  • Warum hat die Stadt Ulrichstein nicht selbst ein Gutachten in Auftrag gegeben, als festgestellt wurde, dass nach dem Bau der Windkraftanlage in der Trinkwasserschutzzone der Brunnen fast versiegt war, schon allein, um Schaden von der Bevölkerung abzuwenden?
  • Warum wurde die Bevölkerung bei der letzten Bürgerversammlung nicht darüber informiert?
  • Warum wurde einem Mitglied der BI Gegenwind Vogelsberg das Wort entzogen, mit dem Hinweis, seine Sorgen um das Trinkwasser, seien nicht Thema der Bürgerversammlung?
  • Werden die Ängste der Bürger im Rathaus nicht ernst genommen?

Dass man mit den Bürgern so nicht umgehen darf, hat sich in vielen Gemeinden noch nicht herumgesprochen. Wenn die Bürger erst Gerichte bemühen müssen, um zu ihrem Recht zu kommen, dann wird der Verdacht, dass die Stärke einer Gemeinde beim Abkassieren von Gebühren liegt, zur Gewissheit.

Im Detail

Dr. Hans-Peter Frank (hessenEnergie) behauptet, die Annahme, es habe keine Genehmigung zum Bau von Rüttelstopfsäulen gegeben, sei falsch. Dies berichtete der Lauterbacher Anzeiger (LAZ), zitiert aber auch Gabriele Fischer (RP Gießen), die betont, dass für die vom Betreiber gewählte Fundamentierung keine wasserrechtliche Ausnahmegenehmigung vorlag. Die Anlagenerrichtung sei nicht durch die Genehmigung abgedeckt ist. Eine Genehmigung hätte nur gegolten für einen Eingriff bis in eine Tiefe von 3,65 Meter unter Geländeoberkante. Der RP Gießen habe von der Abweichung erst nachträglich erfahren und infolge dessen geprüft, das Windrad stillzulegen, da es nicht genehmigungskonform gebaut worden sei.

Was kommt nun? Eine Aufforderung den Schwarzbau zurückzubauen und den Originalzustand wieder herzustellen? Nein. Der Betreiber wird offenbar eine Gelegenheit zur Nachbesserung der nichtgenehmigungsfähigen Anlage (Schwarzbau)  eingeräumt: Er sei inzwischen aufgefordert worden, einen Änderungsgenehmigungsantrag zu stellen, der der jetzigen Anlage entspricht. Eine Genehmigungsfähigkeit komme jedoch nur in Betracht, wenn das Wasserschutzgebiet aufgehoben und an einer anderen Stelle eine gesicherte Trinkwasserversorgung gewährleistet wird.

Wenn ein Privatmann einen nicht genehmigten Anbau errichtet, muss er ihn wieder beseitigen. Hermann Dirr: “Die EEG-Abschöpfer Bohn, OVAG und Co, dürfen die nicht genehmigungsfähige Anlage stehen lassen?” Und wozu dieser Aufwand? Denn selbst wenn diese Anlage die ertragreichste Anlage im Vogelsberg sein sollte, jedenfalls in Bezug auf den Strom, kann sie dennoch keine Stromlieferung garantieren. Ertragreich bleibt sie höchstens für die Profiteure.

Der Staatsanwalt kommt letztendlich zu dem Schluss, “…dass dem Betreiber kein Vorsatz wegen unerlaubten Betreibens von Anlagen nachzuweisen ist.” Hermann Dirr: “Aber genau das, Vorsatz, muss den Planern und Betreibern dieser Anlage unterstellt werden.” Es sei nicht davon auszugehen, dass die Projektierer und Betreiber nicht über die Bodenbeschaffenheit informiert waren. Man könne ihnen unterstellen, dass sie gezielt ein Fundament in Flachgründung beantragt haben, weil sie genau wussten, dass die Tiefgründung im Trinkwasserschutzgebiet nicht genehmigungsfähig war.

Die Stadt Ulrichstein habe es nicht für nötig gehalten, ihre Bürger zu unterrichten. Nein, Fragen dazu seien auf der letzten Bürgerversammlung in Rebgeshain rüde abgewürgt worden.

Hermann Dirr: “Dieser Bürgermeister und seine Gemeindevertreter haben offensichtlich nur eines im Sinn, an die Millionen aus dem EEG Jackpott zu kommen. Was interessiert das Volk?”

“Da fällt mir spontan die Bürgerversammlung zum Thema Windkraft in Ulrichstein ein. Der Saal voller Ulrichsteiner Bürger und vorne auf dem Podium die Profiteure und Mit-Profiteure der Windindustrie. Neben Gerd Morber (hessenEnergie) saß vor den Bürgern auch Rechtsanwalt Karpenstein dem Windwahnbürgermeister Schneider zur Seite. Ein tolles Trio, dass der Ulrichsteiner Natur und wie es sich nun heraus stellt, der Gesundheit der Bevölkerung, an den Kragen will. Wenn 204 Bürger aus dem von Windkraftanlagen am meisten betroffenen Ulrichsteiner Dorf Helpershain sich gegen weitere Windkraftanlagen wehren und der Bürgermeister, der Magistrat und die Gemeindevertreter lustig weitere Windkraftanlagen, die zu einer Umzingelung von Helpershain führen, planen, dann wird der Volkswillen mit Füßen getreten.”

Ulrichstein ist überall

Aus der Sicht der Anwohner gibt es eigentlich nur eine Lösung für die Ulrichsteiner und damit auch Vogelsberger Probleme, sagt Hermann Dirr, die Anlage muss wegen nicht genehmigter Änderungen gegenüber Genehmigungsbescheiden, zurück gebaut werden. Selbst die 13 Meter tiefen 161 Rüttelstopfbohrungen müssen wieder auf Kosten der Verursacher entfernt werden.
Dazu müssen Bürgermeister und Gemeinderäte, die unsere Natur verkaufen und unsere Gesundheit aufs Spiel setzen, aus den Ämtern entfernt werden, “ich hätte fast geschrieben: auf dem Mond geschossen werden.”

“Wer glaubt, irgendwo bliebe unser Land vor der Gier der EEG-Profiteure verschont, der irrt gewaltig.”

Juni 2015 waren über 400 weitere Windwahnanlagen allein in Hessen bei den Regierungspräsidien beantragt. Wenn diese Anlagen genehmigt werden, werden für die Großvögel in Hessen 3,8 Millionen m² neue Todeszone geschaffen – für eine Stromgewinnung die auf das Zufallsprinzip besteht.

letzte Aktualisierung von Hermann Dirr: 12 Sep 2015 um 13:02
Trinkwasser gefährdet durch Zufallsstromerzeuger

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