Beobachtungen aus dem Revier

Süd-Australiens Blackout im September ist ein Problem der Windindustrie

Es war eine automatische Abschaltung von Windrädern, die im September 2016 in Süd-Australien zu einem landesweiten Blackout führte. Damit bestätigt der australische Netzbetreiber AEMO (Australian Energy Market Operator) in einem vorläufigen Untersuchungsbericht erste Einschätzungen der ABC News, über die wir berichtet hatten. Von dem Blackout waren 1.677.000 Bewohner betroffen.

Ein Sturm hatte für einen plötzlichen Lastabwurf und für einen Dominoeffekt gesorgt, von dem sechs verschiedene Stellen innerhalb von wenigen Sekunden betroffen waren. Durch den plötzlichen Abfall der Stromleistung um 315 Megawatt, bei gleichzeitiger Überlastung des Interkonnektors mit Victoria, brach das gesamte Netz zusammen, sagt AEMO- Forschungsdirektor Brett Hogan.

Die Süd-Australische Regierung und die Industrie der Erneuerbaren Energien könne die Ursache nicht länger auf das Wetter schieben. Die Ursache sei eindeutig der unerwartete Ausfall der Windkraftanlagen. Ein Gaskraftwerk sei benötigt worden, um das Stromnetzwerk am späten Abend wieder zu starten, sagt Hogan. Wenn man sich auf das Wetter verlasse, um Strom zu erzeugen, und die Wetterverhältnisse ungünstig werden, solle man nicht überrascht sein, wenn das Stromsystem nicht passend darauf reagiert, fügte er hinzu. Hogan räumt den Erneuerbaren Energien zwar einen Platz im zukünftigen Stromversorgungssystem Australiens ein, aber er meint, dass ihr unkontrollierter Ausbau, der durch öffentliche Subventionen gefördert werde, beginne, Australien Schaden zuzufügen.

Zum Vergleich: Die Fläche Südaustraliens ist fast drei Mal so groß wie die Deutschlands (983.480 km²/ 357.375 km²). Die Bevölkerungsdichte Südaustraliens beträgt 1,72 Einwohner je km², in Deutschland 230 Einwohner pro km². 

Quellen:

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Foto: blickpixel, pixabay


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