Ein Versicherungsschutz gegen den Unfall eines Kernreaktors, der auch sehr hohe Schäden abdeckt, sei möglich und bezahlbar, sagt Mark Tetley, Managing Director of the Marine, Energy and Natural Resources International Team bei Price Forbes. Zuvor war Mark Tetley Managing Director of Nuclear Risk Insurers Ltd. (the UK nuclear insurance pool), dem größten Nuklear-Versicherer der Welt.
Er sieht die Versicherer in der Pflicht, entsprechende Produkte zu entwickeln. Er ist überzeugt, dass die Versicherer mehr tun könnten. “Wir könnten eine kostengünstige, wesentlich höhere finanzielle Unterstützung für die Nuklearindustrie bieten, wodurch die Belastung durch Unfallkosten, die derzeit Regierungen und Steuerzahler zahlen, reduziert und somit das Image der Branche verbessert wird”, sagte er. Es fehle nur “ein neues Denken, um diese Möglichkeiten zu nutzen.”
Die Atomindustrie biete mittlerweile etwa 11% aller Stromerzeugung in der Welt an. In den 15.000 Betriebsjahren der Kernenergie seien nur zwei solcher Unfälle aufgetreten, so dass die Versicherer ihre Beteiligung auf ein oder zwei Ereignisse beschränken könnten. “Idealerweise wäre die Deckung in der gesamten Branche obligatorisch, so dass eine ausreichende Prämie zur Begründung der Versicherungsmarktkapitalverpflichtung zur Verfügung steht.”