Wer regiert die Welt? Goldman Sachs & Co. (Video)

Der öffentlich-rechtliche Fernsehsender ORF strahlte am 30.08.2012 im Rahmen der Sendereihe „€co-Spezial“ eine  Dokumentation über die Investment-Bank Goldman Sachs aus. Der Titel der Dokumentation lautet “GOLDMAN SACHS – Die Bank, die die Welt dirigiert!“

Goldman Sachs gehört neben Barclays PLC mit Sitz in London, gefolgt von Capital Group Companies Inc. und FMR Corporations, Deutsche Bank, UBS, JP Morgan Chase und Merrill Lynch & Co zum “harten Kern”, zum Spitzenfeld von 147 Unternehmen, die meisten von ihnen Banken, die der Studie einer kleinen Gruppe von Schweizer Analysten, Dr. James Glattfelder und zwei seiner Kollegen von der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich, zufolge letztendlich 40 Prozent der gesamten Weltwirtschaft kontrollieren. Rund drei Viertel der Mitglieder des Kerns gehören der Finanzindustrie an.

Den Analysten war es im letzten Jahr gelungen, aus einem Netz endloser Verzweigungen, Holdings, sich wiederholender Namen mit unterschiedlichen Gesellschaftsformen und Querverbindungen herauszufinden, wem welches Unternehmen gehört. Sie filterten die Daten aus der Datenbank Orbis, die rund 37 Millionen Firmeneinträge enthält, etwas mehr als 43.000 multinationale Konzerne heraus, welche durch wechselseitige Aktienbesitze vernetzt sind.

Der Wert der Analyse bestehe nicht in der Erkenntnis, dass eine kleine Gruppe von Menschen die Weltwirtschaft kontrolliere, sagt der Makroökonom John Driffill von der University of London, sondern in Einsichten in die Wirtschaftsstabilität. Für die Züricher Forscher ist nicht die Konzentration der Macht an sich gut oder schlecht, sondern die Tatsache, dass derartige Netzwerke instabil sind. “If one [company] suffers distress,” says Glattfelder, “this propagates.” Diese Konzentration von Macht behindere auch den Wettbewerb. Die Mitglieder des Kerns seien durch gemeinsame Interessen verbunden, das mache Reformen schwierig, sagt Glattfelder: «Wenn sich eine solche Struktur einmal gebildet hat, lässt sie sich kaum mehr aufbrechen.»

The Intelligence hatte über die Studie der Schweizer Analysten und auch schon mehrmals über die “unglaublichen Machenschaften” von Goldman Sachs berichtet.

zfb

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