Die Siemens AG bittet die Bundesregierung um Bürgschaften über bis zu 15 Milliarden Euro. Hintergrund ist die Krise der Windkraftsparte Siemens Gamesa. Fachleute warnen vor Finanzhilfen, Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) will Siemens helfen, heißt es laut Der Aktionär in einem Bericht von Bloomberg.
Das Wirtschaftsministerium sehe wenig Risiken bei den Bürgschaften. „Wir stehen industriepolitisch an einem Wendepunkt und es wäre falsch zu glauben, dass wir als Wirtschaft davon profitieren, wenn wir uns dem Wettbewerb nicht stellen“, habe Habeck am Freitag auf einer Veranstaltung in Ankara gesagt. „Diese Technologien werden ohnehin produziert und die Frage ist lediglich, ob Europa sie importieren muss.“
Entsprechend seien auch die Aussagen eines Regierungssprechers am Freitag zu werten. „Die Bundesregierung ist sich bewusst, dass Siemens Energy ein Unternehmen ist, das für den Wandel des Wirtschaftsstandortes Deutschland relevant ist.“
Mit grüner Ideologie aus Stroh Gold machen
Die Siemens AG habe 2017 “die vermaledeite Fusion der Siemens-Windsparte mit dem börsennotierten baskischen Onshore-Windanlagenbauer Gamesa eingefädelt”. Thomas und der damalige Vorstandschef Joe Kaeser (heute Energy-Aufsichtsratschef) hätten dies “zynischerweise als besonders „kapitalschonende“ Übernahme” angepriesen. (Derselbe Joe Kaeser, der der grünen Klimaaktivistin Luisa Neubauer 2020 einen Aufsichtsratsposten in Aussicht stellte).
“Siemens-Chef Roland Busch und sein Finanzchef Ralf Thomas scheinen sich einfach davon stehlen zu wollen”, kritisiert die Wirtschaftswoche (WiWo) die Unternehmenspolitik der Siemens AG.
Das übernommene Onshore-Geschäft habe von Anfang an nur Verluste gebracht und die Integration in die Siemens-Kultur sei völlig fehlgeschlagen.
Für WiWo ist es eine klare Sache:
“Das jetzige Desaster geschieht nicht ohne Ansage. Die Folgen sollte die Siemens AG tragen – nicht der deutsche Steuerzahler.”
Worum es geht, wird in diesem Video gut erklärt. Ein Youtube-User schreibt: “Danke Mathias für die Erklärung! Ich habe diesen Mensch mit seiner umständlichen Sprache nicht verstanden.” Und ein anderer: “Tut mir leid, ich will und kann mir sein Geschwafel nicht mehr antun.”
Wer es dennoch hören will: https://youtu.be/Jv-4NfOPgN0
Titelbild: KELLEPICS, pixabay