Wie teuer wird der Green Deal?

„Ich möchte, dass der Green Deal Europas Markenzeichen wird,“ sagte die designierte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen bei der Präsentation ihres neuen Teams. Vorbild ist die Gesetzesvorlage des “Green New Deal” von Alexandria Ocasio-Cortez (Demokraten, USA).

Kosten des Green New Deals bis zu 5,7 Billionen USD – und mehr

Es gibt laut Institute for Energy Research (IER) mehrere Studien, die belegen, dass der Umstieg auf ein zu 100 Prozent “Erneuerbares Stromsystem” die USA bis 2030 oder sogar 2040 mehrere Billionen (trillion) Dollar kosten würde. Die Schätzungen reichen von 4,5 Billionen US-Dollar bis 5,7 Billionen US-Dollar.

Das Institute for Energy Research (IER) setzt sich mit zwei Anaysen auseinander, ausführlich mit der Wood Mackenzie Study. Wood Mackenzie (WoodMac), ist eine globale Forschungs- und Beratungsgruppe für Energie, Chemie, erneuerbare Energien, Metalle und Bergbau. WoodMac hat einen internationalen Ruf für die Bereitstellung umfassender Daten, schriftlicher Analysen und Beratungen. Das Unternehmen hat seinen Sitz in Edinburgh, Schottland, und wurde 2015 von Verisk Analytics, einem amerikanischen Unternehmen für Datenanalyse und Risikobewertung, für 2,8 Mrd. USD übernommen

Die niedrigere Schätzung von 4,5 Billionen USD führe zu Kosten pro Haushalt von fast 2.000 USD pro Jahr bis zum Jahr 2040. Sie beinhalten nicht die Kosten für die Öl-, Erdgas- und Kohletechnologien, die nicht mehr benötigt würden. Die Kosten könnten erheblich gesenkt werden, wenn Kernkraft als Teil des kohlenstofffreien Gemisches zugelassen und Erdgas 20 Prozent des Stroms erzeugen würde. Der Weiterbetrieb bestehender Kernkraftwerke würde etwa 500 Milliarden US-Dollar einsparen. Eine Verlagerung des Ziels auf 2045 oder 2050 würde auch zur Kostensenkung beitragen, da fortschrittliche Technologien entwickelt und kommerzialisiert werden können.

Ein Sprecher von Wood Mackenzie, der für eine der Studien verantwortlich war, habe erklärt: “In Gegenden des Landes mit einer guten Mischung aus Wind- und Sonnenpotenzial können diese Orte wahrscheinlich zu 50% aus erneuerbaren Energien bestehen, ohne Probleme zu haben. Bei mehr als 50% beginnt die Herausforderung, einen zuverlässigen Netzbetrieb zu gewährleisten.”

Berger

Aber, so der Einwand, kein großes und komplexes Stromsystem der Welt arbeite mit einer durchschnittlichen jährlichen Wind- und Solarenergieerzeugung von mehr als 30%. Ein weiteres Problem sei, dass Installateure von Windenergieanlagen mit NIMBY-Herausforderungen (not-in-my-backyard) konfrontiert werden.

Green New Deal ist unrealistisch

Das Institute for Energy Research zieht aus beiden Analysen den Schluss, dass ein zu 100 Prozent aus erneuerbaren Quellen bestehendes Stromsystem bis 2030 nicht realistisch ist, wie es der Green New Deal vorsieht, und sicherlich nicht zu vertretbaren Kosten. Dagegen spreche, dass Wind- und Solartechnologien intermittierend sind, da sie wetterabhängig sind und geringe Kapazitätsfaktoren aufweisen. Dies bedeute, dass viel mehr Kapazität erforderlich sei als die Kohle- oder Erdgaskapazität, die sie ersetzen würden. Darüber hinaus seien Batteriespeicher wegen der hohen Kosten derzeit keine praktikable Option.

instituteforenergyresearch.org-Cost-of-Transitioning-to-100-Percent-Renewable-Energy

Das Institute for Energy Research ( IER ) ist eine gemeinnützige Organisation mit Sitz in Washington, DC .

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