“Jahrzehntelange Verbreitung von Halbwahrheiten bis handfesten Lügen haben die Kernenergie, die ergiebigste, nachhaltigste und sicherste Form der Energieerzeugung, hierzulande in Verruf gebracht”, sagt der Verein Kritikalität. Er hat 2013 das Projekt „Hundert gute Antworten” ins Leben gerufen, um die Behauptungen der Kernenergiegegner Punkt für Punkt zu entkräften. Es wurde 2017 aktualisiert, sodass es wissbegierigen Menschen jetzt wieder zur Verfügung steht. Das Projekt entstand in Zusammenarbeit mit dem Institut für Festkörper-Kernphysik gGmbH.
Eine Auseinandersetzung über die Kernenergie mit „Hundert gute Gründe gegen Atomkraft” von Michael und Ursula Sladek.
Über mehr als 20 Jahre hat es keine offene Diskussion über die Kernenergie gegeben. Dies hat verschiedene Gründe. Das traurige Ergebnis ist aber, dass es zu keinem “Selbstreinigungsprozess” innerhalb der Kernphysik gekommen ist. Erst diese Nachlässigkeit hat es ermöglicht, dass das Thema parteipolitisch motiviert vereinnahmt werden konnte, sagt der Verein Kritikalität. Die Argumente der Kernkraftgegner konnten daher nahezu widerstandslos zu einem zentralen Baustein im Wettbewerb um Stimmenmehrheiten benutzt werden. Die wissenschaftlichen Inhalte sind, so der Verein, nachweislich dem Machtkalkül geopfert worden. An dieser Feststellung hat sich seit 2013, als wir das erste Mal über die 100 Antworten berichteten, bis Heute nichts geändert.
Es ist schwierig, nach den schrecklichen Erfahrungen von Tschernobyl und Fukushima, einen Einstieg zu finden. Diese Erfahrung macht jeder, der auf einer beliebigen Kommunikationsplattform oder in den Social Media versucht, auf die Entwicklungen im Bereich der modernen Kernenergie hinzuweisen. Das Team Kritikalität wählte eine sachliche Auseinandersetzung mit „Hundert gute Gründe gegen Atomkraft” von Michael und Ursula Sladek, den Hauptverantwortlichen der „Elektrizitätswerke Schönau”. Das Projektteam hat den denkbar anspruchvollsten Weg gewählt: es setzt bei den Behauptungen Sladeks an. Punkt für Punkt weist ihnen das Team sachliche und logische Widersprüche in der Argumentationskette nach. Damit sind zugleich auch die falschen Behauptungen nahezu aller Kernkraftgegner angesprochen. Denn sie berufen sich mehr oder weniger auf die Zusammenstellung der Argumente von Michael und Ursula Sladek .
- Die Originalwebseite Kritikalität ist das richtige Forum für die an fachlicher Klärung und Diskussion interessierten Leser.
Foto: geralt, Kernenergie, pixabay
2 Gedanken zu “100 und mehr gute Gründe für Kernenergie”
Sorry, es gibt keinen einzigen guten Grund für Kernenergie
Es gibt nur dann einen Grund “sorry” zu sagen, wenn man damit sagen will: “Hier stehe ich und kann nicht anders, weil ich nicht in der Lage bin, zu verstehen, welchen Nutzen die Kernenergie für die Menschheit hat.” Die Wissenslücke kann man schließen. Mit der Denkverweigerung ist es komplizierter, ähnlich wie mit dem Rauchen: Sie hat ein hohes Suchtpotenzial.
Vorschlag: Nennen Sie doch einen triftigen Grund, der gegen die (friedliche!) Nutzung der Kernenergie spricht.