Die Energieversorgung ist die Grundlage unserer Wirtschaft und unserer Zivilisation. Die Entscheidung, komplett aus der Kernenergie auszusteigen, ist eine deutsche Marotte; sie wird nur von wenigen Ländern mit getragen. Dies wurde zuletzt auf der Konferenz „Atomare Energiewirtschaft im 21. Jahrhundert“ deutlich, die von den deutschen Medien allerdings kaum beachtetet wurde.
Die 500 Teilnehmer aus 89 Staaten – darunter 30 Minister – haben sich gegenseitig versichert, dass die Bedeutung der Kernenergie weltweit wachsen wird. In der abschließenden Erklärung der Teilnehmer heißt es: ”Die Elektroenergie, die in Atomkraftwerken gewonnen wird, bleibt die billigste und ungeachtet von allem die ungefährlichste Art der Energie. Sie trägt zur Steigerung der Energiesicherheit bei und hilft, gegen Klimawandlungen auf dem Planeten zu kämpfen.”
Auf ihrer Homepage behaupten Bündnis90/Die Grünen, sie hätten 20 Fakten gesammelt, die belegen können, dass Atomkraft weder effizient noch nachhaltig oder gar sicher sei. Mit der Sammlung verbindet die Partei eine politische Aufforderung: “20 Fakten zum Weiterverbreiten”. Quellen, auf die sich die “Fakten” stützen, werden von Bündnis 90/Die Grünen nicht genannt.
Den interessierten Lesern entgeht allerdings nicht, dass die zwanzig “Fakten” die Kernthesen einer Sammlung von insgesamt 115 Argumenten sind, die von Michael und Ursula Sladek, den Hauptverantwortlichen der „Elektrizitätswerke Schönau” (EWS), gesammelt und als „Hundert gute Gründe gegen Atomkraft” veröffentlicht wurden. Mit den Argumenten der EWS hat sich der Verein Kritikalität auseinandergesetzt und sie im Internet unter “Hundert gute Antworten” veröffentlicht.
Wir haben die “Hundert gute Antworten” der Vereins Kritikalität zusammengefasst, so dass sie den “2o Fakten” von Bündnis 90/ Die Grünen gegenübergestellt werden konnten.
Wir wollen prüfen, was von den “20 Fakten zum Weiterverbreiten” zum guten Schluss an Fakten übrig bleibt, die eine Weiterverbreitung auch wirklich lohnen.