Der Boden in der Magdeburger Börde ist besonders fruchtbar – für den US-Konzern Intel

Auf 34 ha fruchtbarer landwirtschaftlicher Fläche in der Magdeburger Börde wird demnächst die US-Firma Intel zwei Halbleiterfabriken bauen. Die Fläche für Intel ist Teil eines insgesamt 700 ha umfassenden Areals, auf der die Entwicklungsgesellschaft des Landes Sachsen-Anhalt, die High-Tech Park Sachsen-Anhalt GmbH, einen Industriepark bauen will. Der geplante Industriepark soll zum “Zentrum der europäischen Chip-Produktion” gemacht werden, wie agrarheute berichtet.

Die Lössböden in der Magdeburger Börde zählen zu den fruchtbarsten Böden Europas. Dass die überwiegend ebene Oberflächengestalt prädestiniert für eine ackerbauliche Nutzung ist, wissen Kinder und Erwachsene, die in der Schule aufgepasst haben. Überwiegend werden Weizen und Zuckerrüben sowie Obst und Gemüse angebaut. Auf mittleren und armen Böden erfolgt der Anbau von Roggen, Kartoffeln und Futtermitteln.

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), das seit Dezember 2021 von Bundesminister Cem Özdemir (Grüne) geleitet wird, stellt offenbar die Ertragsstatistiken der letzten Jahrzehnte in Frage: “Diese belegen, dass die niederschlagsbegünstigten sächsischen und niedersächsischen Lößgebiete der Magdeburger Börde im Ertrag überlegen sind (Lieberoth und Dunkelgod, 1975; Lieberoth, 1982; Kindler, 1992; Rust, 2006). Nach Adler (1986) müssten bei heutiger Festlegung für die Trockengebiete Sachsen-Anhalts die Ackerzahlen sogar bis zu 20 Punkten niedriger angesetzt werden.”

Der Bund will laut Tagesschau den Bau der Intel-Chipfabrik in Magdeburg viel stärker staatlich fördern als zunächst geplant. Nach übereinstimmenden Medienberichten soll der US-Konzern 9,9 Milliarden Euro erhalten.

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