Wir sollten uns als Europäer nicht kleiner machen, als wir sind. Wir sind einer der größten Binnenmärkte der Welt. Und gerade auch China hat massive Interessen am europäischen Markt. Wenn es keinen Zugang mehr gibt für Produkte, die aus Regionen wie Xinjiang stammen, wo Zwangsarbeit gängige Praxis ist, ist das für ein Exportland wie China ein großes Problem. Diesen Hebel des gemeinsamen Binnenmarkts sollten wir Europäer viel stärker nutzen. Der wirkt aber nur, wenn alle 27 Mitgliedstaaten an einem Strang ziehen und nicht wie in der Vergangenheit Deutschland als größter Mitgliedstaat eine eigene Chinapolitik formuliert. Wir brauchen eine gemeinsame europäische Chinapolitik.
https://taz.de/Annalena-Baerbock-ueber-Aussenpolitik/!5819421/