“Das Netzwerk der korrupten deutschen Journalisten”

By: Thomas Kohler

Der Deutschlandfunk veröffentlichte am 11.04.2015 einen Artikel von Christoph von Marschall und löste damit bei seinen Facebook-Lesern Empörung aus. Einen Tag zuvor, am 10.04.2015, hatte der Deutschlandfunk über die Boykottaktion gegen die “Bild-Zeitung” berichtet und die Aktion begründet: “Die “Bild”-Zeitung polarisiert gerne und verzichtet auch mal auf journalistische Qualitätsstandards.” Dem Deutschlandfunk hatte ein Zeitungsverkäufer erklärt, er habe keine Lust mehr, jeden Morgen reißerische Schlagzeilen gegen Russland oder Griechenland zu lesen.
Nein, reißerisch ist der Artikel des Herrn von Marschall im Deutschlandfunk nicht, weil gute Erziehung, Schulbildung und Klientel erlauben, denselben Inhalt wie in der “Bild” in sozial kompatible Worte zu kleiden.

Marschall beendet seinen Artikel mit der Feststellung, Russland sei ein “Gegner”. Bei der “Bild” ist das anders: Dort steht diese Feststellung am Anfang.

Zitiert wird vom Sender ein Kioskbesitzer, der sich erhoffe, dass die Journalisten von der Springer-Presse “irgendwann einsichtig werden”. Er sagte: “Ich habe das Gefühl, dass die ‘Bild’ dann vielleicht etwas – was diesen Hype angeht und den doch merkbaren Boykott – langsamer treten wird, sich vielleicht auch zu seriöserem Journalismus bekennen könnte und vielleicht nochmal seine journalistische Politik und Berichterstattung überdenkt. Das könnte passieren, die Hoffnung habe ich.”

Herr von Marschall empfiehlt “nationale Demut” vor den Verbündeten der EU, auch der USA? Nach einer Mitgliederliste, die anhand der Jahresberichte der Atlantik-Brücke 2006/2007 bis 2011/2012 erstellt wurde, ist er, wie etwa 90 andere Journalisten auch, Mitglied der Atlantik-Brücke. Dieser Verein ist nach Meinung von Bündnis90/Die Grünen “eine der effektivsten und konservativsten Pressuregroups in Deutschland” (auch einige Politiker der Grünen gehören der Atlantik-Brücke an).

“Das Netzwerk der korrupten deutschen Journalisten” – ZDF Die Anstalt vom 29. April 2014

Moore

 

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