Gasleitung

Die Drosselung der Gaslieferungen aus Russland ist kein ökonomischer Angriff

„Die Lage ist ernst“, erklärte Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) in Berlin. „Die Drosselung der Gaslieferungen ist ein ökonomischer Angriff auf uns.“

Habeck beschuldigt Russlands Präsident Wladimir Putin für die Kürzung der Gaslieferungen verantwortlich zu sein. Putin wolle Unsicherheit schüren, die Preise hoch treiben und spalten, sagt Habeck.

Jens Köhler schrieb zu dem Thema folgenden Kommentar:

Jens Köhler

Überall Desinformation in deutschen Medien. Deshalb hier ein kurzer Beitrag zur Versachlichung:

In Nordstream 1 verdichten auf der russischen Seite der am Grund der Ostsee liegenden Leitungstrasse 5 Turbinen je 33 Mio. cbm pro Tag Gas, damit es bis nach D fließt.

Diese Turbinen unterliegen einer regelmäßigen Wartung, wofür sie ausgebaut werden müssen und ins Wartungswerk gebracht werden müssen, ähnlich wie bei Flugzeugtriebwerken. Die Wartung lässt Fa. Siemens in Kanada machen, weil es angeblich nur dort technisch möglich ist. Es handelt sich halt um Hightech.

Die Folgen der Sanktionen

Eine der Turbinen darf wegen kanadischen Sanktionen Kanada nicht wieder verlassen. Eine zweite kann aus diesem Grund durch Siemens nicht nach Kanada versendet werden.

Eine dritte Turbine musste wegen Überschreitung des Wartungszyklus in Russsland außer Betrieb genommen werden. Übrig bleiben 2 Turbinen a 33 Mio. cbm pro Tag, in Summe 66 Mio. cbm. Das sind die 40% der theoretischen Maximalkapazität von denen deutsche Medien reden.

Siehe auch die Stellungnahme der Fa. Siemens, welche durch die Berliner Zeitung vor einigen Tagen veröffentlicht wurde.

Titelbild: jetipix, pixabay


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