Die Last mit der Grundlast. Eine unüberwindbare Hürde der Erneuerbaren Energien
In einer Pressekonferenz von Bundeskanzlerin Merkel, Ministerpräsident Haseloff und Bürgermeister Sieling (Mitschrift vom 12.05.2016) sagte MP Haseloff, Off-Shore-Wind sei “derzeit die teuerste Möglichkeit, Strom zu erzeugen.”
Dänemark hat den Ausbau der Off-Shore-Windkraftanlagen wegen zu hoher Stromkosten für die Bevölkerung eingestellt. MP Haseloff dagegen setzt auf “diesen teuren Strom”. Er ist überzeugt, dass wir ihn “grundlastmäßig brauchen.” Um den teuren Strom an die Verbraucher zu verteilen, die ihn höchstwahrscheinlich gar nicht haben wollen, hat der Netzausbau für die Bundesregierung hohe Priorität.
Wer sich die Grafik des Fraunhofer Instituts ISE (https://www.energy-charts.de/index_de.htm) ansieht, erkennt die schwankenden Leistungen von Windkraft- und Solaranlagen. An mehreren Tagen, hier zum Beispiel im April 2016, lieferten auch die Off-Shore-Anlagen keinen Strom (blaue Fläche). Hätte sich MP Haselhoff gründlich informiert, wüsste er, was Wikipedia weiß: Grundlastfähig sind nur Kraftwerke, die konstant elektrische Energie bereitstellen, wie zum Beispiel Kernkraftwerke, Kohlekraftwerke, Gaskraftwerke, Ölkraftwerke sowie mit Ersatzbrennstoffen befeuerte Dampfkraftwerke, auch mit fossilen oder erneuerbaren Energieträgern befeuerte Blockheizkraftwerke, Biomasse- und Biogaskraftwerk sowie Geothermiekraftwerke und fast alle die Fließgeschwindigkeit von Flüssen nutzenden Wasserkraftwerke. “Hingegen nicht grundlastfähig sind aufgrund ihrer dargebotsabhängigen und somit volatilen Einspeisung Photovoltaik- und Windkraftanlagen.”
Es ist gleichgültig, wie viele Windkraftanlagen im Meer noch gebaut werden, grundlastfähig werden sie nie.
Quelle:
Titelfoto: David_Kaspar, pixabay
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