Energiewende – ein Kommentar aus der Physik zur Petition “Stuttgarter Erklärung”

Mit der Petition “Stuttgarter Erklärung” vom 25.07.2022 fordern 19 erstunterzeichnende aktive Professorinnen und Professoren deutscher Universitäten die sofortige Aufhebung der Atomausstiegs-Paragraphen (Insbesondere § 7 Atomgesetz) und eine Prüfung der sicherheitstechnischen Betriebserlaubnis, um deutschen Kernkraftwerken den Weiterbetrieb zu ermöglichen. Sie stützen ihre Argumente auf die sich verschärfende Energiekrise sowie die vom IPCC und der EU als CO2-arm und nachhaltig eingestufte Kernenergie.

Die Mitzeichnungsfrist endet am 14.10.2022

Begründung der Petition

Zur Begründung heißt es in der Petition 136760:

“Mit einseitiger Ausrichtung auf Sonne, Wind und Erdgas wurde Deutschland in Energienot manövriert. Steigende Energiepreise und sinkende Versorgungssicherheit gefährden Wettbewerbsfähigkeit und Wohlstand. Das Festhalten am deutschen Atomausstieg verschärft diese Gefahren und bremst – zusammen mit anhaltender Kohleverstromung – den internationalen Klimaschutz. Der Weltklimarat IPCC bezeichnet die Kernenergie als ein Instrument des Klimaschutzes. Die Europäische Union ordnet Kernenergie als nachhaltige Energiequelle ein.

Auf dieser Grundlage plädieren wir für den Weiterbetrieb der deutschen Kernkraftwerke als dritte Klimaschutzsäule neben Sonne und Wind. Wir fordern die sofortige Aufhebung der Atomausstiegs-Paragraphen (insbesondere § 7 Atomgesetz) und eine Prüfung der sicherheitstechnischen Betriebserlaubnis, um deutschen Kernkraftwerken den Weiterbetrieb zu ermöglichen.”

Kernenergie

Erstunterzeichner sind:
Prof. Dr. André D. Thess , Universität Stuttgart
Prof. Dr. Harald Schwarz, BTU Cottbus-Senftenberg
Prof. Dr. Michael Beckmann, TU Dresden
Prof. Dr. Burak Atakan, Universität Duisburg-Essen
Prof. Dr. Alexander Dilger, Westfälische Wilhelms-Universität Münster
Prof. Dr. Francesca di Mare, Ruhr-Universität Bochum
Prof. Dr. Kerstin Eckert, TU Dresden
Prof. Dr. Sabine Enders, Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
Prof. Dr. Martina Hentschel, TU Chemnitz
Prof. Dr. Dr. Rafaela Hillerbrand, Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
Prof. Dr. Antonio Hurtado, TU Dresden
Prof. Dr. Matthias Kind, Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
Prof. Dr. Marco Koch, Ruhr-Universität Bochum
Prof. Dr. Andrea Luke, Universität Kassel
Prof. Dr. Frank R. Schilling, Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
Prof. Dr. Klaus Steigleder, Ruhr-Universität Bochum
Prof. Dr. Robert Stieglitz, Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
Prof. Dr. Gerhard Wegner, Universität Erfurt
Prof. Dr. Thomas Wetzel, Karlsruher Institut für Technologie (KIT)

Veranschaulichung der Daten zur Energiewende

Da offizielle und öffentlich zugängliche Daten zur Energiewende schwierig zu durchschauen sind, haben Dirk Dubbers, Johanna Stachel und Ulrich Uwer sie in eine allgemein verständliche Form gebracht. Die Professoren halten dieses Vorgehen für eine der Aufgaben der Wissenschaft.

Sie seien erstaunt über die Ergebnisse, die zeigen, dass sich in Deutschland die CO 2 -Emission in den letzten 10 Jahren kaum verringert hat. Dies gehe aus offiziellen Dokumenten des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi), Stand März 2021, hervor.

Sie erklären anschließend, warum dieser Befund sich so wenig mit den Erwartungen deckt und erörtern die Wirksamkeit der bisherigen Strategie der Energiewende. Sie hoffen, dass dies zum Erfolg der überfälligen Energiewende beiträgt.

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