Ein europäisch-japanisches Forscherteam mit deutscher Beteiligung hat jetzt herausgefunden, welche Spuren das Tohoku-Erdbeben, das sich im März 2011 vor Japan ereignete, auf dem Meeresgrund hinterließ. Japan Markt Online berichtet, dass am Abhang des bis zu 7,5 Kilometer tiefen Japan-Grabens mindestens 28 Quadratkilometer Meeresboden ruckartig in die Tiefe sackten.
Besonders sei das Forscherteam über einen weiteren Befund gewesen. Durch die Bewegungen der Sedimentmassen habe sich die oberflächennahe Grenze der eurasischen Platte um zwei bis drei Kilometer nach Osten verschoben.
„Als Geowissenschaftler sind wir es gewohnt, in sehr langen Zeiträumen von Jahrhunderttausenden oder gar -millionen zu denken“, sagte Prof. Gerold Wefer zu Japan Markt Online. „Diese Expeditionen haben uns gezeigt, dass Plattengrenzen bisweilen auch von plötzlichen Ereignissen in Sekunden oder Minuten tiefgreifend verändert werden können.“