In seiner Rede gegen Hass und Gewalt sagte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in Hanau: “Ich stehe an der Seite von Menschen, die von Hass und Gewalt bedroht sind. Und wir gemeinsam stehen Seite an Seite miteinander gegen Gewalt und gegen eine Sprache der Ausgrenzung und Herabwürdigung, die der Gewalt nur allzu häufig den Weg bereitet.” (https://www.youtube.com/watch?v=2CfHnlLHXhI)
Die Frage ist, was der Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (SPD) unter hassfreie Sprache versteht. Als das deutsche Staatsoberhaupt 2018 die Politpunkband “Feine Sahne Fischfilet” aus Mecklenburg-Vorpommern bewarb, stellte sich nicht nur die NZZ die Frage, ob man glaubhaft gegen Hass und Gewalt Stellung beziehen kann, wenn man selbst Hass im Herzen trägt.
Die Punkband verlieh dem Hass Worte, zum Beispiel:
“Wir stellen unseren eigenen Trupp zusammen und schicken den Mob dann auf euch rauf”, heißt es in einem Lied der Band. Und weiter: “Die Bullenhelme, sie sollen fliegen. Eure Knüppel kriegt ihr in die Fresse rein, und danach schicken wir euch nach Bayern, denn die Ostsee soll frei von Bullen sein.”
“Und der Hass – Der steigt!
Und unsere Wut – Sie treibt!
Unsere Herzen brennen,…”
Eine Sprecherin des Bundespräsidenten versuchte, die Werbung zu rechtfertigen. Das Staatsoberhaupt habe Menschen ermutigen wollen, für das Miteinander einzutreten und klar Stellung gegen Fremdenhass und Gewalt zu beziehen, sagte sie.
Der NZZ bezeichnete die Werbung Steinmeiers übervorsichtig als “Instinktlosigkeit” und wies darauf hin, dass “Feine Sahne Fischfilet” jahrelang vom zuständigen Verfassungsschutz in Mecklenburg-Vorpommern beobachtet wurde und unter dem Stichwort Linksextremismus (Rubrik: Autonome Antifa-Strukturen) in den Berichten der Staatsschützer auftauchte.
Hass macht bekannterweise hässlich. Stefan Klinkigt erfasst die Hässlichkeit mit einer digitalen Zeichnung des Bandleaders von “Feine Sahne Fischfilet”.
Die mit dem Stifttablett angefertigten Zeichnungen von Stefan Klinkigt, insbesondere die Karikaturen prominenter Köpfe, sind unverwechselbar und ein grafischer Genuss für Liebhaber bitterböser Satiren. Ideal zum Verschenken. Stefan Klinkigt ist Diplomingenieur, Maler, Zeichner und Bildhauer. Er lebt und arbeitet heute in Dresden.
Zuerst veröffentlicht auf Facebook, 21. Februar 2020