Touko Aalto, Vorsitzender der Grünen Partei Finnlands (“Der Grüne Bund”), hat laut Xinhua nach dem Parteitag der Grünen am vergangenen Wochenende in Vantaa, in der Nähe von Helsinki, den Medien mitgeteilt, dass die Partei “nicht länger dogmatisch in Bezug auf die Kernenergie” sei. Aalto habe der Zeitung Helsingin Sanomat gesagt, dass die Atomkraft früher aus ideologischen Gründen abgelehnt worden sei, heute aber unterstützt werde. Xinhua ist die größte Nachrichtenagentur der Regierung der Volksrepublik China mit weltweit mehr als 170 ausländischen Büros.
Sinneswandel bei den Grünen in Finnland
Ihrem Programm zufolge habe die Grüne Partei eine “offene Haltung gegenüber der gesamten Forschung und Entwicklung aller emissionsarmen und umweltfreundlichen Technologien”, berichtet Xinhua. Bei einer Abstimmung auf dem Kongress habe sich laut Helsingin Sanomat nur eine kleine Minderheit kategorisch gegen Atomkraft ausgesprochen.
Diese Entwicklung der finnischen Grünen zeichnete sich bereits 2017 bei den Kommunalwahlen ab. Mehr als hundert Kandidaten hatten zu den anstehenden Kommunalwahlen in Finnland eine Erklärung unterzeichnet, in der die finnischen Städte aufgefordert wurden, die Möglichkeiten zur Nutzung kleiner Kernreaktoren für Fernwärme zu erkunden. Unter den Unterzeichnern gab es eine bedeutende Anzahl von Kandidaten der Grünen. Das Wahlergebnis vom 9. April 2017 brachte den Grünen große Gewinne und mit einem Stimmenanteil von 12,4 % das beste Wahlergebnis ihrer Geschichte und “eins der weltweit besten Ergebnisse, die eine grüne Partei je auf Landesebene erreicht hat” (Wikipedia). Ein Erfolg für Grüne Pro-Atom-Umweltschützer, den Wikipedia allerdings nicht erwähnt.
Einfluss Grüner Pro-Atom-Umweltschützer auf Parlamentswahlen
In Finnland haben die Gemeinden eine beträchtliche Befugnis. Sie können zum Beispiel Umweltbemühungen, Entscheidungen über Energiequellen, die kommunale Energieunternehmen nutzen, unterstützen oder verhindern. Insofern hatte das Kommunalwahlergebnis eine hohe Bedeutung für Finnland. In den deutschen Medien findet der Wandel der Grünen zu einer offenen Haltung gegenüber der Kernenergie keine Beachtung.
Der Beschluss des Parteitages der Grünen in Finnland dürfte sich auf die Zusammensetzung des künftigen Parlaments auswirken. Die Grüne Partei genießt laut Xinhua derzeit in Finnland stabile 13-14 Prozent Unterstützung. Xinhua: “Örtliche Beobachter haben darauf hingewiesen, dass die nächste Regierung, die nach den Parlamentswahlen im Mai 2019 ernannt wird, sich möglicherweise zu einem weiteren Nuklearbau wie der zusätzlichen Produktion in Loviisa an der Südküste äußern muss.”
Quelle:
http://www.xinhuanet.com/english/2018-06/18/c_137261169.htm
Titelfoto: Angelo_Giordano
Ein Gedanke zu “Grüne Partei in Finnland offen für Kernenergie”
Es geht also doch, echter Umweltschutz. Die Finnen waren schon immer ein besonderes Volk und die dortigen Grünen haben es jetzt wohl kapiert. Das wären dann wirklich wählbare Grüne. Ich hoffe, dass diese finnischen Grünen ihren Einfluss iin der pro-Atompolitik nternational stärken, sei es durch Europawahlen oder sonstiges.
Daran sollten sich mal die deutschen Grünen ein Beispiel nehmen, statt immer nur den Wähler zu verHÖHNnen oder eine TRITT IN den Arsch zu verpassen!