“Hoffentlich nimmt das auch mal die Öffentlichkeit positiv zur Kenntnis”, sagt Friedhelm F. Die Nachricht, dass die RWE Feuer- und Rettungswache Hilfe bei der Rettung des verunglückten Baumbesetzers leistete, findet in den überregionalen Medien kaum Interesse. Wenn es um RWE und Baumbesetzer im Hambacher Forst geht, ereifern sie sich stets im Gleichklang – wenn es gegen RWE und die Braunkohle geht. Positive Berichte über den Energiekonzern, der durch die Klimapolitik der Bundesregierung zum schnellen Ausstieg aus der Braunkohle genötigt wird? Fehlanzeige.
Die Feuerwehr Kerpen hatte die Feuer- und Rettungswache der RWE zur Unterstützung angefordert, da sie über geländegängige Einsatzfahrzeuge verfügten, berichtete auf Nachfrage die Aachener Zeitung am 5. September. Danach griff am 5. September RTL West und am 6. September die BILD das Thema auf.
Erste Hilfe
Den Zeitungsberichten zufolge soll der Einsatzleiter der Feuerwehr mit Waldbesetzern gesprochen haben, die daraufhin die Barrikaden geräumt und den Rettungskräften eine Zufahrt zum Verletzten verschafft hätten. Nach der Erstversorgung sei der Mann aus dem Wald gebracht und mit einem Rettungshubschrauber in ein Kölner Krankenhaus geflogen worden. Die Ursache für den Sturz ist laut Aachener Zeitung nicht bekannt, ebenso wenig die aktuelle Verfassung des Mannes.
Die Baumhäuser waren nach der Räumung 2018 rechtswidrig wieder erbaut und die Zufahrtswege verbarrikadiert worden.
Die nächste Großveranstaltung der Elite
Zahlreiche Nicht-Regierungsorganisationen (NGO) rufen derzeit dazu auf, die EU-Klimaziele zu unterstützen. Sie verlangen einen Kohleausstieg bis 2030 und eine “sozial-ökologische Wende”. Diese Aktion ist wie alle anderen Aktionen von Fridays for Future ein wichtiger Teil des weltumspannenden Vorstoßes des internationalen Groß- und Finanzkapitals zur Durchsetzung eigener ökonomischer Interessen. Der Glaube, die Klimapolitik diene dem Wohl aller Menschen, ist ein Trugschluss. Es geht nicht um Umwelt und Natur, sondern um gesellschaftspolitische Ziele der Herrschenden.
Eine der Sprecherinnen der Elite, Luisa Neubauer, ruft zur Teilnahme an der nächsten Großveranstaltung der Elite auf. Sie twittert am 5. September: “Komm zum globalen Klimastreik am 25. September – natürlich Corona-konform. Derzeit organisieren wir den globalen Klimastreik am 25.9. Statt dichten Massen wird es Aktionen mit Abstand & Maske geben. Es wird kein normaler Streiktag. Aber die Krise wird jeden Tag schlimmer. Und die Regierung hat keinen Plan. #KeinGradWeiter”. Ihre Verlinkung zu einem Zeitungsbericht enthält ein Foto von einem kleinen Holzhaus, das Wasserfluten wegschwemmen. Das Mittel der Propaganda der Elite ist und bleibt die Panikmacherei zu Gunsten größerer Ziele.
Clara Gradaus
Titelfoto: dife88, pixabay (Symbolbild)
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