Beobachtungen aus dem Revier

Neue Studie zur biologischen Wirkung des Infraschalls von Windkraftindustrieanlagen

Markus Weichenberger und Forscher der Charité (Berlin), der PTB (Braunschweig) und des UKE (Hamburg) fanden heraus, dass Ärzte und Akustiker, die vor den negativen Auswirkungen des Infraschalls auf die Gesundheit warnen, gute Gründe haben. Die Forscher haben erstmalig Veränderungen der Hirnaktivität über mehrere Regionen als Reaktion auf Infraschall (IS) im erweiterten tieffrequenten Bereich mit Hilfe einer funktionellen Magnetresonanztomographie (fMRI) dokumentiert. Die Studie wurde am die am 12. April 2017 veröffentlicht.

Die biologische Wirkung des Infraschalls

Die biologische Wirkung des Infraschalls erklärt Prof. Dr. med. Johannes Mayer in diesem Videobeitrag leicht verständlich und zitiert weitere Studien. Johannes Mayer ist designierter Professor für Osteopathie an der Hochschule für Gesundheitsorientierte Medizin und Bewegungswissenschaft i.G. in Mannheim.

Johannes Mayer: “Infraschall erzeugt eine pathologische Stressreaktion. Ein hörbarer Schall niedriger Intensität wird normal im Gehirn verarbeitet und löst keinen Stress aus. Ein hörbarer schall hoher Intensität löst auch Stress aus. Das heimtückische am Infraschall ist, dass er, selbst wenn er unter der Hörschwelle ist und eine niedrige Intensität hat, trotzdem das Gehirn nachweislich verändert und eine chronische Stressreaktion auslöst.”

Akustischer Angriff

Es ist bekannt, dass Infraschall nicht ungefährlich ist und gezielt auch als eine Waffe eingesetzt werden kann. Dies zeigen Vermutungen der USA, die davon ausgehen, dass Botschaftsmitarbeiter auf Kuba Opfer eines akustischen Angriffs geworden sind. Der Verband der Mitarbeiter des US-Außenamtes (AFSA) hatte Anfang September mitgeteilt, bei den betroffenen Botschaftsangehörigen seien “dauerhafter Hörverlust” sowie “leichte traumatische Gehirnschäden” festgestellt worden. Es seien Gleichgewichtsstörungen, Sehprobleme, Müdigkeitsanfälle und Schlafstörungen oder Kopfschmerzen diagnostiziert worden.

Diese Symptome sind auch vielen Patienten bekannt, die in der Nähe von Windkraftanlagen leben. Ihnen fehlt im Unterschied zu den Botschaftsangehörigen allerdings eine Lobby.

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Quellen:

Titelfoto: 024-657-834, pixabay

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