Aus Gründen des Klimaschutzes hat Deutschland sich verpflichtet, den Anteil der Erneuerbaren Energien als Alternative zu fossilen Energieträgern auszubauen. Im Unterschied zu fast allen anderen Industrieländern und aufstrebenden Industrienationen der Welt hat Deutschland der Kernkraft den Rücken gekehrt, mit dem Ergebnis, dass die fehlende Leistung der Erneuerbaren Energien durch Kohlestrom ausgeglichen werden muss und die CO2-Emissionen weiter ansteigen. Vom IPCC wird die Kernenergie als “saubere Energie” bezeichnet und zu Gunsten eines vernünftigen Energiemixes empfohlen. [1]
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IPCC zur Kernenergie
In jedem seiner fünf Weltklimaberichte, die der Weltklimarat (IPCC) in den letzten 20 Jahren veröffentlicht hat, hat er auf die Bedeutung der klimaschonenden Kernenergie hingewiesen. Im November 2014 erschien die Zusammenfassung des fünften Berichts. Um die Klimaerwärmung auf zwei Grad zu begrenzen, empfiehlt der IPCC, bis 2050 aus der Kohleverstromung auszusteigen, und stattdessen auf CO2-arme Energietechnologien zu setzen, inklusive der Kernenergie. Bis 2020 soll der Ausstoß des Kohlendioxids (CO2) um 40 Prozent gegenüber 1990 verringert werden, bis 2050 sogar um mehr als 80 Prozent.
„In the majority of low‐stabilization scenarios, the share of low‐carbon electricity supply (comprising renewable energy (RE), nuclear and CCS) increases from the current share of approximately 30% to more than 80 % by 2050, and fossil fuel power generation without CCS is phased out almost entirely by 2100.“ (S. 23)
„Nuclear energy is a mature low‐GHG emission source of baseload power, but its share of global
electricity generation has been declining (since 1993). Nuclear energy could make an
increasing contribution to low‐carbon energy supply, but a variety of barriers and risks
exist (robust evidence, high agreement). Those include:
operational risks, and the associated concerns, uranium mining risks, financial and regulatory risks, unresolved waste management issues, nuclear weapon proliferation
concerns, and adverse public opinion (robust evidence, high agreement). New fuel cycles and
reactor technologies addressing some of these issues are being investigated and progress
in research and development has been made concerning safety and waste disposal.“ (S.23)
► http://report.mitigation2014.org/spm/IPCC_wg3_ar5_summary-for-policymakers_approved.pdf
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Der Weltklimarat (IPCC) und die Internationale Energieagentur (IEA), Umweltforscher und Klimaschützer wie James Hansen und Ken Caldeira und Umweltaktivisten wie Stephen Tindale empfehlen deshalb, auch die Kernenergie konsequent zu nutzen. Sie sind überzeugt, dass nur mit Hilfe der Kernenergie eine realistische Chance besteht, den Klimawandel in den Griff zu bekommen. Zu den Befürwortern der Kernenergie gehören auch das Öko-Institut, das zur ETH Zürich gehörende Paul Scherrer Institut (PSI) und die Yale University.
Die Folge des Ausstiegs aus der Kernenergie ist eine Renaissance der Kohle, mit dem Nachteil, dass bei der Verbrennung von Kohle große Mengen CO2 freigesetzt werden und Deutschland seine Klimaschutzziele wegen des Atomausstiegs zu verfehlen droht. In dieser Situation setzt das Unternehmen Maxenergy ein Zeichen und bietet einen Atomstromtarif an. Es habe damit eine “intensive Nachfrage ausgelöst, wie Maxenergy mitteilte. [2]
Maxenergy bietet Deutschlands ersten Atomstromtarif
Das mittelständische Augsburger Unternehmen Maxenergy bietet nach eigenen Angaben den ersten Atomstromtarif Deutschlands an. Es tritt für eine pragmatische Klimapolitik ein und leistet somit einen Beitrag für den Klimaschutz: “Kunden können mit dem Atomstromtarif ihren jährlichen CO2-Fußabdruck von durchschnittlich fast zwei Tonnen auf 20 kg senken”.
Die Energie stammt aus der Schweiz. Sie kostet mehr als der Mix verschiedener Energien (“Graustrom”, etwa aus Atom- und Kohlekraft), aber weniger als reine Öko-Energie, die Maxenergy auch im Angebot hat. Der Preis für den „Maxatomstrom“ fällt je nach Region unterschiedlich aus.
Auf der Internetseite des Unternehmens können sich Kernkraft-Befürworter ausrechen, wie viel sie für ihre Überzeugung zahlen müssen: http://maxatomstrom.de/
Maxenergy ist ein überregional tätiger Stromversorger aus Augsburg. Das Unternehmen gehört der Sailer-Gruppe an, die bereits seit über 50 Jahren in der Energieversorgungsbranche tätig ist. Die Tarifstrukturen sind einfach und transparent. Maxenergy ist im sozialen Bereich aktiv und fördert den „Bunten Kreis“, der die Familien schwerkranker Kinder und Jugendlichen unterstützt. Der Maxatomstrom-Sprecher Jan Pflug ist Mitglied der Grünen. [3]
Für die Einführung eines neuen Stromtarifs gehe es bei Maxenergy ungewöhnlich politisch zu, meint die Augsburger Allgemeine. [2] Patrick Moore, Gründungsmitglied der Umweltorganisation Greenpeace, Stephen Tindale, einer der führenden Köpfe der britischen Umweltschutzbewegung, Kerry Emanuel, Professor für Meteorologie am Massachusetts Institute of Technology, James Lovelock, Stewart Brand, der Physik-Nobelpreisträger Burton Richter, Wade Allison, Professor für Nuklear- und Medizinphysik an der Universität Oxford, und Robert Stone, US-amerikanischer Dokumentarfilmer („Pandora’s Promise“), unterstützen die Augsburger Atomstrom-Aktion.
[1] http://report.mitigation2014.org/spm/IPCC_wg3_ar5_summary-for-policymakers_approved.pdf
[2] http://www.augsburger-allgemeine.de/augsburg/Augsburger-verkaufen-reinen-Atomstrom-id32201722.html
[3] http://maxatomstrom.de/