Seoul

Südkorea setzt erneut auf Kernkraft

Südkoreas neuer Präsident Yoon Suk Yeol macht den Ausstieg des Landes aus der Kernkraft rückgängig, berichtet das Handelsblatt.

Das Land werde den Anteil von Kernkraft an der Stromproduktion bis 2030 auf 30 Prozent ausbauen, erklärte das Industrieministerium. Laut Handelsblatt will die Regierung damit die Energiesicherheit erhöhen und zum Ziel beitragen, bis 2050 kohlendioxidneutral zu wirtschaften.

Park Saing-in ist Wirtschaftswissenschaftler an der Seoul National University. Er vermutet, dass es mehr öffentliche Unterstützung für die Kernenergie gab, als die Umweltgruppen glauben.

Potenzielle Kunden für Kernkraftwerke aus Südkorea in Europa

Yoon hielt sich kürzlich in Europa zu den G7- und NATO-Gipfeltreffen auf, wo er für die südkoreanische Kernenergietechnologie warb, berichtet die Deutsche Welle. Das Thema sei mit den Staats- und Regierungschefs Polens und der Tschechischen Republik erörtert worden. Beide stünden kurz vor der Auswahl von Auftragnehmern für ihre neuen Kernkraftwerke. Großbritannien, Rumänien und die Niederlande gelten ebenfalls als potenzielle Kunden.

Sein Vorgänger Moon Jae-in hatte sich für den Ausstieg aus der Atomenergie im eigenen Land eingesetzt, während er sie gleichzeitig als wichtigen Exportartikel förderte. Seine Position bezeichneten verschiedenen Seiten als heuchlerisch. Dieser Vorwurf wurde auch in Bezug auf die Stationierung US-amerikanischer THAAD-Raketen erhoben. Moon trat im Mai zurück.

“Die Opposition, die Atomindustrie und sogar Umweltgruppen sagten, es mache keinen Sinn, dass Moon sich für den Ausstieg aus der Atomenergie im eigenen Land einsetzte, während er sie gleichzeitig als wichtigen Exportartikel förderte.”

Der neue südkoreanische Präsident Yoon Suk-yeol hat in seiner Antrittsrede nach seiner Vereidigung in Seoul die Tür zum Dialog mit Nordkorea geöffnet, allerdings nur unter bestimmten Bedingungen.

Öffentliche Unterstützung für die Kernenergie auch in Deutschland

Auch in Deutschland gibt es vermutlich mehr öffentliche Unterstützung für die Kernenergie als die Umweltgruppen glauben. Die höchsten Strompreise der Welt und die selbstverschuldete Energieknappheit könnten die letzten Tage der amtierenden Bundesregierung eingeläutet haben. Sie betreibt mit aller Macht und trotz der Warnungen von Fachleuten starrsinnig den Ausbau von Wind- und Solarstrom.

Kernenergie

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat 2011 den Ausstieg aus persönlichen Überlegungen wenige Tage nach einem Besuch in den USA und einer Auszeichnung politisch getroffen. Sie wich dadurch dem Druck einer beispiellosen Kampagne von Kernkraftgegnern und Befürwortern der Energiewende. Merkel hat damit persönlich und in Ausübung ihrer Macht den Grundstein für eine selbstzerstörerische grüne Politik in Deutschland gelegt. Die Medien griffen die Behauptung von Claudia Roth (Bündnis 90/Die Grünen), 16.000 Menschen seien durch den Reaktorunfall und nicht durch eine Flutwelle in Japan ums Leben gekommen, noch Jahre nach dem Unglück gierig auf. Sie spielten mit den Emotionen der Bevölkerung indem sie das Bild eines Tsunamis über Deutschland erzeugten.

“Hallo aus good old Germany, das als Wirtschaftsmacht auf globaler Ebene in ein bisher bodenloses Loch fällt: Deutschlands Handelsüberschuss ist weg!
Die Außenhandelsbilanz fiel im Mai auf MINUS € 1 Mrd., was aufgrund von selbstgemachten Energieproblemen und der allgemeinen Schwäche im verarbeitenden Gewerbe der erste negative Wert seit 1991 ist.
Ach ja: und die Maßnahmen wirken.”
t.me/Rosenbusch

Trotz der Propaganda für sogenannte Erneuerbare Energien und der Angstmacherei vor der Kernkraft wollte die Mehrheit der wahlberechtigten Bevölkerung in Deutschland den Atomausstieg verschieben, damit die Preise nicht so stark steigen. Dies ergab im Sommer 2012 eine repräsentative Umfrage von Infratest dimap. Das Ergebnis verschwand…

Die Energiepreise sind mittlerweile die höchsten der Welt und schießen durch die Decke. Fachleute warnen, dass sie Unternehmen in den Ruin oder ins Ausland und Millionen Menschen in die Armut treiben werden.

Faina Faruz

Titelbild: Jamesgraphy, pixabay


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