Beobachtungen aus dem Revier

Was ist an unseren Universitäten los? – Political Correctness fördert Hexenjagd

Bund und Länder haben sich auf eine neue “Exzellenzstrategie” für Spitzenforschung in Deutschland geeinigt. Das Förderprojekt für den wissenschaftlichen Nachwuchs soll von 2017 bis 2032 laufen und mit insgesamt rund einer Milliarde Euro ausgestattet sein. “Das ist ein wirklich großartiger Tag für das deutsche Wissenschaftssystem, für alle Hochschulen und unseren wissenschaftlichen Nachwuchs”, sagte Bundesforschungsministerin Johanna Wanka (CDU). Das Wissenschaftssystem hat sich gewandelt – welches meint die Bundesforschungsministerin?

Der wissenschaftliche Nachwuchs

Der wissenschaftliche Nachwuchs soll gefördert werden. Welcher wissenschaftliche Nachwuchs? Ist es der, über den die Neue Zürcher Zeitung (NZZ) schreibt, er sei durch die Auswüchse der Political Correctness psychisch geschädigt?
Mit dem Vordringen des Gender-Gagas in die Universitäten, Kindertagesstätten und Gebetsräumen  verändern sich die wissenschaftlichen Hochschulen in soziale Biotope. Das subjektive Wohlgefühl wird zum Maß aller Dinge. In Deutschland kommt noch hinzu, dass Professoren systematisch von Studenten genötigt werden, ihre Noten für schlechte Leistungen zu verbessern, indem sie versuchen Professoren mit dem Vorwurf einzuschüchtern, sie seien Nazis und Rassisten. In der Verbote-Scala der Political Correctness steht dieser Vorwurf ganz weit oben und reicht für den Pranger in den Hochschulen, Medien und Social Media. In einer Atmosphäre der Anpasseritis, eine psychisch auffällige Erkrankung, die Fred F. Mueller auch für Managementebenen von Unternehmen festgestellt hat und die auch in der Ministerialbürokratie grassiert, hab die Wissenschaft, Wissenschaftler und Studierende wenig Chancen.

Political Correctness fördert die Hexenjagd

Die Political Correctness in den USA führe zu einer Hexenjagd auf dem Campus auf dem amerikanischen Campus, schreibt Andrea Köhler in einem NZZ-Kommentar. Verstörend sei nicht allein die offensichtliche Borniertheit dieser neuen Correctness-Welle, die von einer Generation ausgehe, die so behütet aufgewachsen sei wie wohl noch keine zuvor, sondern auch die Panik, mit der die Universitäten sich dem Druck der Studierenden – oder der Angst vor den Behörden – beugten.
Subjektive Gefühle würden als objektiver Grund für Klagen ins Feld geführt, die darauf abzielten die Karriere eines Professors zu ruinieren. Köhler: “Jede Beschwerde führt zu zeitaufwendigen Meetings und leitet nicht selten Untersuchungen mit gravierenden Konsequenzen bzw. Entlassungen ein.”

Der NZZ-Kommentar:

http://www.nzz.ch/meinung/political-correctness-in-den-usa-hexenjagd-auf-dem-campus-ld.90416

Laframboise

Titelbild: gregorykirkjohnson, Springbreak, pixabay

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