Lockdown und Social Distancing haben auf den Verlauf der Erkrankungen mit Coronaviren keine relevanten Auswirkungen. Dies ergibt sich aus einem Vergleich der Zahlen von Ländern, die mit geringen oder mit harten Maßnahmen versuchen, auf den Verlauf Einfluss zu nehmen.
Ein Vergleich der Zahlen von Kalifornien und Florida scheint zu bestätigen, dass die Lockdowns keinen Sinn ergeben. Die Zahlen stammen von Covid Tracking Project, einer Freiwilligenorganisation, die Daten aus allen 50 US-Bundesstaaten zum Verständnis des COVID-19-Ausbruchs in den USA sammelt und veröffentlicht. Die Angaben sind noch aussagekräftiger, wenn man die deutlich ältere Bevölkerung Floridas berücksichtigt.
Kalifornien und Florida
Eine Grafik der Financial Times zeigt am 20. Januar ebenfalls einen günstigeren Wert für Kalifornien im Vergleich zu Florida.
Verglichen mit den USA insgesamt liegen Kalifornien und Florida im Mittelfeld. “Florida hat am 28. September 2020 praktisch alle Restriktionen aufgehoben. Bars, Kinos, Freizeitparks wie Diesneyland, ja sogar Stripclubs — alles offen, weitgehend ohne Kapazitätseinschränkungen, mit Beachtung von eher geringen Hygieneregeln. Auch Großveranstaltungen sind dort erlaubt. Weder die Entwicklung der New Cases (Neuinfektionen), noch der Toten oder der Hospitalisationen ist seitdem in dem Bundestaat irgendwie bemerkenswert: Florida liegt bei allen Parametern im US-Mittelfeld. Anschaulich ist hier insbesondere der Vergleich mit dem in der Strukur und Klima ähnlichen, aber äußerst strengen Kalifornien.” (Zack F., https://frankfurtzack.medium.com/warum-lockdowns-nicht-so-wirken-wie-gedacht-9a92c093d361)
Nord- und Süddakota
Ein Beispiel aus Dakota/USA bestätigt ebenfalls den Zweifel am Sinn von Maßnahmen wie zum Beispiel Lockdowns und Atemschutzmasken.
Nord- und Süddakota wurden von COVID-19 relativ hart getroffen. Trotz unterschiedlicher Maßnahmen kamen beide Staaten zu sehr ähnlichen Ergebnissen. Der Unterschied ist, dass South Dakota die Rechte der Menschen und ihre Wirtschaft respektierte (jetzt 3,5% Arbeitslosenquote).
Auch Georgia, Floridas Nachbarstaat, hat ähnlich laxe Maßnahmen wie Florida und liegt ebenfalls mit allen Zahlen im US-Mittelfeld. Zack F. zählt weitere US-Staaten mit sehr geringen Maßnahmen auf: Nevada, Alabama, Oklahoma und South Carolina. “Etwas Besonderes ist in all diesen Staaten eigentlich nicht passiert, einige liegen unter dem Durchschnitt der Toten pro Million, andere über dem Durchschnitt (https://www.worldometers.info/coronavirus/country/us/). Jedenfalls ist überall die prophezeite Katastrophe des ungebremsten “exponentiellen” Wachstums ausgeblieben.”
Die Corona-Krankheit verläuft überall nach demselben Muster und in derselben Zeit
Die Studie des israelischen Mathematikprofessors Isaac Ben-Israel, die am 16. April 2020 der Öffentlichkeit zugänglich und damit auch der Bundesregierung bekannt war, hätte zum Verzicht auf weitere Lockdowns führen müssen.
Die Ausbreitung des Coronavirus nimmt Ben-Israel zufolge auf fast Null ab: nach 70 Tagen ist der Höhepunkt überschritten, „egal wo es zuschlägt und welche Maßnahmen die Regierungen ergreifen, um zu versuchen, es zu vereiteln“. Das Muster bei den einzelnen Corona-Statistiken aus 24 Ländern zeigt, dass die Corona-Krankheit überall nach demselben Muster und in derselben Zeit, unabhängig davon, ob ein Land einen Lockdown beschließt oder nicht.
Warum diese Wellen auftreten, ist noch immer weitgehend unklar, sagt Zack F. Physiker der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster behaupten, sie hätten in Modell-Simulationen nachgewiesen, dass die COVID-19-Infektionszahlen durch „Social Distancing“ deutlich sinken. Die Wissenschaftler kombinierten dazu die “dynamische Dichtefunktionaltheorie” zur Beschreibung von wechselwirkenden Teilchen und das “SIR-Modell” (susceptible-infected-removed), eine Theorie zur Beschreibung der Ausbreitung von Infektionskrankheiten.
Der angebliche Nachweis hat nur einen entscheidenden Haken: “Das Virus verschwindet offensichtlich, entgegen der verbreiteten SIR-Modelle, noch bevor alle suszeptiblen (nicht-immunen) Individuen infiziert wurden — Beweis hierfür ist, dass es in teilweise grösserer Wucht wiedergekommen ist. Es müssen also eine Menge Suszeptibele in der Population verblieben sein.
Diese Wellen sind in ähnlichem Zeitverlauf auch bei den meisten anderen Viren zu beobachten, egal ob endemisch (“alt”) oder pandemisch (“neuartig”)”, sagt Zack F.
Diese Wellen seien in ähnlichem Zeitverlauf auch bei den meisten anderen Viren zu beobachten, egal ob endemisch (“alt”) oder pandemisch (“neuartig”). Vergleiche mit dem Rotavirus und Norovirus (Gastroenteritis) zeigen markante Wellen, die sich in 4–8 Wochen rasant aufbauen, dann zusammenbrechen. Der Verlauf wiederhole sich nach einem Jahr. Ebenso zeige der zeitliche Verlauf der 1. Welle von COVID19 in Deutschland mit saisonalen Influenzawellen und dem damals neuartigen pandemischem Virus H1N1 (Schweinegrippe 2009) ein Wellenmuster.
Weil es schwierig sei, die Wirkung der Maßnahmen vom natürlichen Verlauf zu unterscheiden, sei der Vergleich mit Ländern und Regionen, die fast ohne Maßnahmen auskamen, sehr aufschlussreich. Sie ermöglichten uns einen Blick auf den natürlichen Verlauf der Covid19-Wellen.
Schweden
In Europa ist Schweden ein viel beachtetes Referenzmodell. Schweden ist ein hoch entwickeltes Industrieland. Aufgrund seiner leistungsfähigen Wirtschaft gehört es beim Pro-Kopf-Einkommen zu den 15 führenden Staaten der Erde. Anstatt aus den Erfahrungen Schwedens zu lernen, geriet das Land ins Kreuzfeuer der Medien.
Auch während der zweiten Welle gab es in Schweden nur ein Mindestmaß an Maßnahmen (Restaurants mit Restriktionen offen, keine Ladenschließungen, Schulen bis Klasse 7 oder 9 vollständig offen, Sport weiter möglich, Skigebiete geöffnet). An einer Grafik von ourworldindata ist der erfolgreichere Weg Schwedens unverkennbar.
Zack F. führt weitere Beispiele an, die zeigen, dass sämtliche von den Regierungen beschlossene Maßnahmen irrelevant für den Verlauf der Corona-Epidemie sind. Die Theorie des Social Distancing lässt sich kaum noch begründen.
Kroatien
Durch das Erdeben in Kroatien am 28. Dezember 2020 waren 100.000 Menschen betroffen. Viele Familien wurden in Notunterkünften untergebracht. Die Covid19-Regeln (Masken, social distancing) gerieten vollständig in den Hintergrund. Tausende Helfer reisten ein, die Grenzbestimmungen wurden aufgehoben. “Entgegen jeglicher Modellannahme kann man an der epidemiologischen Kurve keinerlei Besonderheit erkennen. Die Zahl der Tests wurde übrigens trotz des Erbebens erhöht”, sagt Zack F.
Immer wieder werden spontan eingetretene Wenden in der Virusausbreitung als Lockdown-Wirkung fehlgedeutet, sagt Zack F. Er bezeichnet sich selbst als “armchair virologist. hobbyvirologe, hobbystaatsepidemiologe”. Es ist “armchair virologists” wie Zack F. zu verdanken, dass es Politik, Mainstream-Medien, Facebook, Twitter, Youtube & Co. nicht gelingt, kritische Stimmen auszuschalten.
Irland
Ein gutes Beispiel sei der zweite Lockdown in Irland, sagt der “hobbyvirologe”. Der nationale Lockdown wurde in Irland erst 11 Tage nach dem Überschreiten des Höhepunktes beschlossen. Dramatisch daran sei, dass diese Fehldeutung sogar von unser Wissenschaftselite, der Leopoldina, geteilt und nicht bemerkt wurde. Dabei handelte es sich um einen “klassischen Post-Peak Lockdown”, wie er z.B. auch in der zweiten Welle in Österreich oder in der ersten Welle in Deutschland zu beobachten gewesen sei.
Es folgt der Versuch einer ausführlichen Begründung, warum Social Distancing und Lockdowns derart wirkungsschwach sind. Die Datenlage gebe nicht viel her, sagt Zack F. Letztendlich stehe und falle die Effektivität von Lockdowns mit der Bedeutsamkeit der Ansteckung unter Nicht-Symptomatischen. “Sollten asymptomatische Übertragungen eher unbedeutend sein, wären die harten Restriktionen praktisch wirkungslos. Sie wären der größte Denkfehler der jüngeren Menschheitsgeschichte. Die oben zusammen getragenen Daten aus verschiedenen Ländern legen leider Letzeres nahe.”
Zusammenfassung
Zack F.: “Covid19 Wellen und andere Viruswellen kommen und gehen. Der Einfluss von Social Distancing wird stark überschätzt, natürliche, derzeit wohl unerklärbare Einflüsse vollständig unterschätzt.
Warum dies so ist, wäre eine echte Herausforderung an die Wissenschaft. Ein Ansatz wäre die Klärung der wirklichen Bedeutung von nicht-symptomatischer Übertragung, ein anderer die Beachtung alternativer Übertragungswege.
Jedenfalls sollte ernsthafte Forschung aufhören, den einfältigen Kontrollwahn unserer Politiker immer weiter zu nähren, sondern sich stattdessen der Herausforderung der Diskrepanzen zwischen Modell und der Wirklichkeit stellen.”
Mechthild Fromme
Titelbild: AbelEscobar, pixabay