Die Energiewende ist mehr als ein Großprojekt, sie ist übernatürlich und von geradezu göttlicher Qualität; denn sie schenkt uns Intelligenz. Nicht direkt, leider, sondern in Form von vielen kleinen, technischen Apps, die überflüssig wären, gäbe es die Energiewende nicht.
heise.de berichtete am 01.12.2013: “Jeder Haushalt soll demnächst eine Abgabe in Höhe von jährlich 8 Euro für einen intelligenten Stromzähler zahlen – auch wenn gar keiner eingebaut ist.”
Am 02.12.2013 stellten das Bundesumwelt- und das Wirtschaftsministerium klar: Die Ministerien seien gegen die Installationspflicht “intelligenter Stromzähler”, und die Deutsche Handwerkszeitung berichtete: “Moderne Stromzähler wie Smart Meter sollen keine Pflicht werden. Das Bundesumwelt- und das Wirtschaftsministerium weisen einen Medienbericht zurück, nachdem es Pläne für eine Zwangsumlage für die Installation neuer Stromzähler gebe.
Wenige Tage später, am 29.12.2013, gab auch die taz Entwarnung: “In die Debatte um intelligente Stromzähler, die sogenannten Smart Meter, kehrt Ernüchterung ein. Eine Studie der Unternehmensberatung Ernst & Young im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums hat ergeben: Die Kosten für den modernen Zähler mitsamt der nötigen Kommunikationstechnik liegen für Privathaushalte in der Regel höher als der Betrag, der durch Verbrauchsverlagerung einzusparen ist.” Aber so richtig überzeugt war die taz nicht, denn wohlwollend erklärt sie den Zweck der Smartmeter: “Die Idee, die hinter den intelligenten Zählern steckt: Wenn Windkraft oder Photovoltaik gerade Strom in großer Menge ins Netz speisen und damit die Preise am Spotmarkt der Strombörse purzeln lassen, bekommen auch Privathaushalte billigere Energie. Das schafft Anreiz, einen Teil des Stromverbrauchs in Zeiten hohen Angebots zu verlagern, was der Stabilität des Netzes zugute käme. Als Beispiel dient oft der Betrieb der Waschmaschine.”
Das sei aber Zukunftsmusik, heißt es bei Vattenfall. Bestätigt wird von dem Energiekonzern aber, dass die Branche langsam in Gang komme. Das heißt, die Zähler werden weiterentwickelt und es werden auch entsprechende Haushaltsgeräte angeboten werden.
Dies ist möglich, weil die intelligenten Stromzähler und Haushaltsgeräte jetzt zur Schlüsseltechnologie der Energiewende gezählt werden, wie der Spiegel feststellt. Das ist ein weiterer Freibrief für die Profiteure der Energiewende, Unternehmen, Forschungseinrichtungen und für die Parteien, zumindest Fakten zu schaffen. “EnBW erprobt komplette, intelligente Messsysteme. Die dabei gesammelten Erfahrungen sollen nun auch im Netzgebiet Karlsruhe eingebracht werden. Neben der Sparte Strom wollen die beiden Unternehmen auch Gas, Wasser und Wärme abdecken.” (Energiespektrum, 23.04.2014) EnBW gehört zu hundert Prozent dem grün regierten Land Baden-Württemberg.
Wenn Dank der Energiewende intelligente Stromzähler und Haushaltsgeräte plötzlich zur Schlüsseltechnologie werden, was ist dann mit dem Datenschutz? Dafür wurde offenbar schon gesorgt. Die Expertin für intelligente Stromzähler beim Bundesbeauftragten für den Datenschutz lässt ausrichten, dass sie diese grundsätzlichen Bedenken nicht teile, denn es sei sichergestellt, “dass nur jene Zugang zu der Dokumentation des Stromverbrauchs erhalten, die sie für die Abrechnung benötigen.” Datenschutz? Für schlecht informierte Bürger wird dies kein großes Thema sein, und sie werden sich vermutlich so verhalten, wie der Stromkunde, von dem der Spiegel berichtet, der an einem Pilotprojekt von Vattenfall teilnimmt: “Was kann man denn daraus wirklich ablesen?”, fragt er und wedelt mit dem Zettel, auf dem die Verbrauchskurve für sein Häuschen steht. “Aus jedem Durchschlag einer Überweisung erfährt man mehr über mich.”
Es gehört nicht viel zu der Erkenntnis, dass Dank der Energiewende den Menschen immer mehr Entscheidungen über ihr eigenes Leben aus der Hand genommen werden. Das Denken übernehmen “intelligente Smartmeter”. Die Ernergiewende nützt nicht den Menschen, sondern ihrer Kontrolle und Bevormundung, sie regt die Herstellung von Produkten an, die nur ihrer eigenen Absicherung dienen und keinerlei anderen, sinnvollen Zweck haben.
Ein weiteres Beispiel: Für viele Anwohner, die in der Nähe von Windparks leben, seien die roten Dauerblinklichter, die nachts Flugzeugpiloten vor Anlagen, die 100 Meter oder höher in den Himmel ragen, warnen, schreibt sh:z. “Doch nun dürfte der Ärger über das ständige Blinken bald ein Ende haben: Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt will künftig „intelligente Warnlichter” erlauben, die nur noch dann aufblitzen, wenn sich tatsächlich mal ein Flugzeug nähert.
So kommt es, dass die Gegenstände nach und nach intelligenter werden als die Menschen in unserem Land.