Wolfgang Grupp übergibt sein Unternehmen “Trigema” an seine Kinder. „Meine Kinder würden es mir niemals antun, das Unternehmen zu verkaufen!“, sagt Grupp.
Gegenüber der Schwäbischen Zeitung erklärt der Unternehmer, dass er einen Kindern stets vorgelebt habe, was es heißt, ein ehrbarer Kaufmann zu sein. Die Erziehung sei entscheidend dafür gewesen, dass seine Kinder nun bereit seien, sein Lebenswerk zu übernehmen.
https://www.hna.de/welt/wuerden-niemals-trigema-verkaufen-wolfgang-grupp-kinder-zr-92767779.html
Nicht nur die Haftung mit dem gesamten Vermögen unterscheidet mittelständische Unternehmer wesentlich von Managern in Großunternehmen.
Ein kleineres Unternehmen zieht nicht den Fördertöpfen hinterher.
Der BDI griff 2018 auf eine überraschende, fast totgeglaubte Bezeichnung für Unternehmertugenden. Es gebe “gute Gründe anzunehmen, dass Firmeneigner bestrebt sind, langfristig ausgerichtete Entscheidungen zu treffen, um so den Fortbestand des Unternehmens zu sichern.” Aus der Sicht des BDI einte der “ehrbare Kaufmann” letztlich ittelständler und Familienunternehmer. Dies sei “die besondere Verantwortung für ihr Unternehmen, ihre Mitarbeiter und ihr unternehmerisches Verständnis als „ehrbarer Kaufmann“, sagt der BDI 2018.
Dieser Eintrag ist heute nicht mehr auf der Website des BDI zu finden. Statt dessen erscheint dort als einziger Beitrag zum Thema Ehrbarer Kaufmann ein wenige Zeilen unfassender, nichtssagender Hinweis aus dem Jahr 2015, dass es den “Ehrbaren Kaufmann” in anderer Form noch immer gibt.
Aktuell ist Grillo laut Wikipedia Vorsitzender des Aufsichtsrats der Rheinmetall AG sowie stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats der E.ON SE.
Laut Destatis zählten 2015 von 2.408.194 Unternehmen die überwiegende Mehrheit, 2,4 Millionen (99,3%), zu den kleinen und mittleren Unternehmen (KMU). Rund 2 Millionen gelten als Kleinstunternehmen, nur etwa 17 000 als Großunternehmen. Nur 0,7 aller Unternehmen in Deutschland waren 2015 Großunternehmen, die allerdings 66,7% des gesamten Umsatzes erwirtschafteten. Kleinste, kleine und mittlere Unternehmen versteuern ihre Gewinne in der Regel vor Ort.