Beobachtungen aus dem Revier

Indiens Klimakurs

Foto: Owen Young
Foto: Owen Young

Indiens Premierminister Narendra Modi habe zur Bestürzung der Klimaaktivisten angedeutet, dass er sich nicht dem Druck des Westens zur Senkung des CO2-Ausstoßes beugen werde, berichtet das konservative Online-Magazin breitbart.com.

Modis regierende Bharatiya Janata Partei (BJP) verfolge eine Entwicklungsagenda, die im Widerspruch zu westlichen Anstrengungen stehe.

Die BJP forciert den staatlichen Kohlebergbau, um die Binnennachfrage zu befriedigen. Umweltgruppen haben es zurzeit schwer. Indien stuft Greenpeace zum Beispiel als feindselig gegenüber wirtschaftliche Erfolge des Landes ein; der Umweltorganisation wurden die Konten gesperrt.

Es ist möglich, dass Indien Chinas Vorbild folgen und einem Konflikt mit dem Westen dadurch zu umgehen versucht, dass es verspricht, die “Kohlenstoffintensität” und nicht allgemein die CO2-Emissionen zu senken. Dies bedeutet eine Verringerung der Emissionen pro Kopf (pro Person) und keine Festlegung der Gesamtemissionen. Mit diesem Vorgehen habe China Erfolg und die Klima-Unterhändler besänftigen können.

Indien ist der drittgrößte CO2-Emittent nach China und den USA und somit für Verhandlungen beim Klimagipfel in Paris, Ende 2015, von großer Bedeutung.

Klimawandel

Letztlich aber hebe nach Ansicht Breitbarts Modis Position “die anhaltende Heuchelei der westlichen Regierungen” hervor, “die solche Beschränkungen ohne Rücksicht auf die indischen oder chinesischen Bestrebungen, für ihre Bürger einen westlichen Lebensstandard zu erreichen, fordern.”

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