Reuters widerspricht einer Meldung von People’s Voice. WEF-Chef Klaus Schwab fordert nach Ansicht der kanadischen Zeitung die „vollständige staatliche Kontrolle“ über die Nationen. Das sei “FALSCH”, sagt Reuters. “Klaus Schwab forderte die Staats- und Regierungschefs der Welt nicht dazu auf, dem WEF während des ASEAN-Gipfels 2023 die volle Kontrolle über ihre Länder zu übertragen.”
Diese Falschnachricht werde in den sozialen Medien verbreitet, sagt die internationale Nachrichtenagentur mit Sitz in London und immerhin eine der weltweit größten ihrer Art. Reuters beruft sich auf einen WEF-Sprecher, der die Behauptung von People’s Voice als „Fake News“ bezeichnet habe.
Wäre Klaus Schwab tatsächlich so dumm, offiziell den Anspruch des WEF auf Weltherrschaft zu erheben, hätten ihn die “Partner” dann nicht längst durch eine andere Figur ersetzt? Schwab erklärte die Ziele des WEF während des ASEAN-Gipfels 2023 mit folgenden Worten:
Elon Musk: Das WEF entwickelt sich immer mehr zu einer ungewählten Weltregierung
Elon Musk, derzeit der reichste Mann der Welt, übt Kritik an dem Bestreben des WEF, eine Weltregierung zu installieren. Er hat sich dadurch bei den Tischgenossen des WEF und somit auch bei den “Faktencheckern” unbeliebt gemacht.
Die “Erweiterung der wohlmeinenden Bewegung für ökologische Nachhaltigkeit” sei zu weit gegangen, schreibt er auf X/Twitter.
My reason for declining the Davos invitation was not because I thought they were engaged in diabolical scheming, but because it sounded boring af lol
— Elon Musk (@elonmusk) December 30, 2022
Musk kritisiert das Bestreben des WEF, eine Weltregierung zu installieren: “Das WEF entwickelt sich immer mehr zu einer nicht gewählten Weltregierung, die das Volk nie gefordert hat und die es auch nicht will.”
WEF is increasingly becoming an unelected world government that the people never asked for and don’t want
— Elon Musk (@elonmusk) January 18, 2023
Über die Mitgliedschaft Elon Musks im Club der Milliardäre wird spekuliert. Nach Aussagen des WEF-Direktors Zwinggi bestehe keine Partnerschaft, weder mit Tesla noch mit Twitter.
Die Möhre des WEF heißt: “Stakeholder”
Den Anspruch auf die Beherrschung der Welt durch das WEF und seine Verbündeten, insbesondere die UN, begründet Klaus Schwab in seinem Stakeholder-Konzep, das er aus der Betriebswirtschaftslehre entlehnt und auf die Steuerung gesellschaftlicher Prozesse überträgt. Seine “Philosophie” findet vor allem bei denen Gefallen, deren Träume von Teilhabe an Entscheidungen bei der Mitwirkung enden und nicht bis zur Selbstbestimmung reichen.
Der Begriff “Stakeholder” bezeichnet in der Betriebswirtschaftslehre allgemein eine Person oder Gruppe, die ein berechtigtes Interesse am Verlauf oder Ergebnis eines Prozesses oder Projektes hat. Im Unterschied zum “Stakeholder” ist der “Shareholder” ein Aktionär, also jemand, der Anteile am Unternehmen hält.
Schwabs Konzept der neuen Weltordnung durch einen “Great Reset” beruht auf der Stakeholder-Strategie. Sie beinhaltet, dass alle Beteiligten am Projekt des Great Reset zwar fortlaufend über den Stand des Projektes informiert und, je nach Bedarf, gehört werden können, aber nicht alles wissen dürfen. Stakeholder haben kein Entscheidungsrecht; sie werden lediglich „mitgenommen“ und angehört, sofern der Führung ihre Anregungen nützlich sind und die Anhörung das Wir-Gefühl und das Gefühl, an Entscheidungen teilzuhaben, stärkt. Von Entscheidungen bleiben Stakeholder jedoch ausgeschlossen.
Das Stakeholderkonzept des WEF ist nicht anderes als die berühmte Möhre, die dem Esel vor das Maul gehalten wird und ihn dazu bewegt, dem Möhrenträger zu folgen.
WEF, UN und WHO legen die Kriterien der Partnerschaft fest und geben dadurch allen Regierungen weltweit die Richtschnur ihres politischen Handelns vor. Für diese Richtschnur der Politik verwendet der WEF-Chef Klaus Schwab seine Vision vom „Stakeholder-Kapitalismus“, womit sowohl die Wirtschafts- als auch die Machtverhältnisse geklärt sein dürften.
Die Interessen der Shareholder werden durch Schwabs Konstrukt nicht gefährdet, die Verantwortung für die gesellschaftliche Akzeptanz seines Modells verteilt sich auf viele Schultern, die Dominanz des Groß- und Finanzkapitals im Club der Milliardäre wäre nicht geschwächt, sondern abgesichert und gestärkt.
Wie müsste also ein echter Faktenchecker vorgehen? > Rotkäppchen.
Titelbild: Tuor, pixabay, Davos