Beobachtungen aus dem Revier

Andrea Paluch: “Die besten Weltuntergänge” – Eine Rezension

Als der Klett-Verlag im August 2021 das apokalyptische Kinderbuch “Die besten Weltuntergänge: Was wird aus uns?” veröffentlichte, waren gerade mehr als 23.000 Ärzte aus der Impfkampagne ausgestiegen. Das Kinderbuch, mit dem Untertitel “Die Welt, wie wir sie kennen, wird untergehen”, schrieb Andrea Paluch, Ehefrau von Robert Habeck (Grüne), der vier Monate später von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) zum Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz ernannt wurde. Im April 2021 hatte Habeck als Grünen-Chef noch erklärt: „Nichts wollte ich mehr, als dieser Republik als Kanzler zu dienen.“ Daraus wurde nichts, wie wir wissen. Aber Habeck, der damals bundesweit als Kinderbuchautor bekannt war, wurde immerhin Vizekanzler. Trotz der breiten Spur von Täuschungen und Versagen ist er immer noch da und steuert, zum Erschrecken vieler Menschen, auf die Kanzlerschaft 2025 zu. (Werbung am 02.11.2023 im ZDF: “Spricht da ein potentieller Kanzlerkandidat?”)

Da der Wunschkandidat Robert Habeck gemeinsam mit der vielleicht zukünftigen Kanzlergattin Andrea Paluch bereits mehrere Bücher verfasst hat und beide Autoren ein neues Buch angekündigt haben, verdient das Kinderbuch über grüne Weltuntergangsvisionen besondere Aufmerksamkeit. Die Diskussion über das Kinderbuch ist zurzeit wieder neu aufgeflammt, denn im Juni 2024 soll das neue Buch des Ehepaars erscheinen. Der apokalytische Titel lautet: “Der Tag, an dem ich meinen toten Mann traf”. Der Held des Romans heißt übrigens Robert. Das Buch kann vorbestellt werden: https://amzn.to/3Tm5kQB

Für das Kinderbuch “Die besten Weltuntergänge”, das aus zwölf Zukunftsbildern besteht, zeichnet Andrea Paluch alleine verantwortlich. Aber was heißt schon “alleine”, wenn es um die Bewerbung der Corona- und Klimapolitik der Bundesregierung geht?

Das “Panikpapier” als Leitidee?

Zum Zeitpunkt der Buchveröffentlichung, August 2021, lag das “Panikpapier” der Bundesregierung mit dem Titel „Wie wir COVID-19 unter Kontrolle bekommen“ bereits seit mehr als einem Jahr vor. Fertiggestellt wurde es am 22. März 2020, an demselben Tag, an dem die Ministerpräsidenten und Kanzlerin Angela Merkel die Ausgangsbeschränkungen beschlossen.

Das Strategiepapier enthält Empfehlungen zur Förderung einer Urangst vor dem Ersticken und wendet sich gezielt gegen Kinder, wie es dem Papier zu entnehmen ist. Darin heißt es unter anderem:

“Die Kinder werden sich leicht anstecken, selbst bei Ausgangsbeschränkungen, z.B. bei den Nachbarskindern. Wenn sie dann ihre Eltern anstecken, und einer davon qualvoll zu Hause stirbt und sie das Gefühl haben, Schuld daran zu sein, weil sie z.B. vergessen haben, sich nach dem Spielen die Hände zu waschen, ist es das Schrecklichste, was ein Kind je erleben kann.”

Andrea Paluch befindet sich mit ihrem Panik-Kinderbuch näher am Lieblingsthema der grünen Katastrophen- und Regierungspolitik als irgendein anderer Autor.

Bereits in der Zeit, während Paluch an dem Buch schrieb, litten zahllose Kinder an Ängsten, ihren Eltern und Großeltern zu schaden, wenn sie PCR-Tests und Masken verweigerten. Sie litten unter der Lieblosigkeit und dem Egoismus der Erwachsenen und unter den unsäglichen Folgen der Lockdowns, der Schulschließungen, Hausarreste und unter Vereinsamung.

In dem Kapitel “Die Virus-Pandemie” erfahren Kinder jedoch keine Solidarität. Im Gegenteil: Paluch führt ihnen vor Augen, dass die Maßnahmen der Bundesregierung notwendig und unabwendbar sind. Kinder sollen den Anordnungen der Regierung Folge leisten, um sich und anderen Menschen keinen Schaden zuzufügen.

Zur Panikmache eignen sich nicht nur Urängste vor Erstickung, Ansteckung und Tod durch Viren, sondern auch das Märchen von der Überhitzung der Erde, für die Menschen verantwortlich sein sollen.

Beide Themen, die für die Bundesregierung von zentraler Bedeutung sind, verwebt Andrea Paluch in den zwölf Szenarien miteinander. Schöne Worte und die Pastelltöne der Bilder, die einen breiteren Raum einnehmen als die dazu gehörenden Texte, täuschen über die Brutalität der Visionen hinweg.

Sauerstoffmangel, Dürre und Flut

Es werde “zu wenig Sauerstoff zum Atmen in der Luft” geben, behauptet die Autorin. Deshalb müssten Menschen unter riesigen Glashäusern leben.

Tatsächlich gab es in der Vergangenheit ein Experiment zum Überleben in einem von der Außenwelt unabhängigen, sich selbst erhaltenden Ökosystem. Es handelte sich um ein Gebäudekomplex in Arizona, USA, der 1991 erbaut und “Biosphere 2” genannt wurde. Nach zwei erfolglosen Versuchen war das Projekt endgültig gescheitert. Das können die kindlichen Leser allerdings nicht wissen. Und Paluch sagt es ihnen nicht.

Den Kindern könnte jedoch auffallen, dass in Paluchs Märchenwelt Hunde mit der vorhandenen Luft zurecht kommen, andere Haustiere aber nicht. Eine Erklärung für dieses Phänomen hat die Autorin nicht. Spätestens an dieser Stelle werden vernünftige Kinder und Eltern das Kinderbuch wegen akademischen Kindesmissbrauchs zurückgeben oder in den Müll werfen.

Denn es kommt noch verschrobener. Im Kapitel “Zeitalter der Dürre” ist die Hälfte der Menschheit durch Verdurstung hinweggerafft, ebenso wie ein Großteil der Tiere. Man sieht ein Bild, erklärt Pauline Schwarz in APOLLO NEWS, in dem die Landschaft nur noch aus Wüste besteht, Menschen in kleinen Gruppen um das Überleben kämpfen und Totenköpfe in der Gegend herumliegen.

Im Bildtext ist zu lesen, dass die Kinder ein Windrad aus Schrott bauen – und überleben.

Wie aber die Zukunftsbilder vom “Zeitalter der Dürre” und dem Leben “Nach der großen Flut”, dem ein eigenes Kaüitel gewidmet ist, zusammen passen, weiß nur die Autorin. Flut und Dürre gleichzeitig? Paluch sieht Menschen, die auf den Bergen leben, “der Boden ist geschrumpft, der Meeresspiegel dramatisch angestiegen. Das verbliebene Land ist mit Hochhäusern zugebaut, deshalb wachsen die Orte raus aufs Wasser.” Wo ist die Dürre?

Die Kinder müssen das Schwimmen so früh wie möglich lernen, denn:

“Wer keinen Schwimmschein hat, wird nicht eingeschult.”

In dem Bild, das Annabelle von Sperber zu diesem Thema gezeichnet hat, stehen Kirche und Häuser unter Wasser. Der erwachsene Leser erinnert sich an das bekannte Titelbild des SPIEGEL (33/1986), der vor 40 Jahren den Kölner Dom zur Hälfte unter Wasser sah.

Die Erlösung

Was wäre jedoch eine Klimareligion, die keine Hoffnungen auf Erlösung weckt? Natürlich hat Andrea Paluch in einigen Kapiteln ihres Kinderbuchs Aussichten auf Heilung zu bieten. Sie tragen wunderbare Überschriften, wie zum Beispiel:

“Zurück zur Natur” und “Leben auf einem Raumschiff”. Und wem das nicht passt, dem verheißt Frau Paluch, selbst vierfache Mutter, ein “Kinderparadies” auf Erden, in dem Kinder nach eigener Fasson selig werden dürfen.

Dass das Paradies aber ein Ort ist, wo nach jüdischer und daraus abgeleitet christlicher und islamischer Vorstellung die Menschen zu Anfang ihrer Existenz gelebt haben, bis sie daraus verstoßen wurden, sagt Andrea Paluch nicht. Etymologisch kommt das Wort “Paradies” übrigens aus der altiranischen awestischen Sprache; pairi daēza steht für eine eingezäunte Fläche. Das hätte sie bei Wikipedia nachlesen und die Kinder vor dem Paradies warnen können.

Gesunder Strom?

Das Kinderbuch von Frau Paluch vermittelt den Kindern eine Traumwelt, in der die Sonne die meiste Energie liefert, dem Klima nicht schadet und immer im Überluss vorhanden ist. Dass es nicht um Träume, sondern tatsächlich um die Gegenwart, die Klimapolitik und religiöse Botschaften an Kinder und Erwachsene geht, wird im Kapitel über den Strom deutlich.

Andrea Paluch sagt: “Elektrischer Strom schadet dem Klima nicht und ist immer im Überfluss vorhanden. Es muss nichts mehr verbrannt werden, um Energie zu gewinnen. Die Luft ist sauber, die Menschen können frei atmen und werden selten krank. Die Heizungen arbeiten mit Strom, die Fahrzeuge fahren elektrisch, und auch alle Firmen, die etwas herstellen, benutzen Strom aus Sonnenenergie.”

Auf Menschen, die Physik und Traum nicht voneinander unterscheiden können, beruhen die Hoffnungen aller falschen Propheten.

Dass Grundideen des Lieferkettengesesetzes (keine Kinderarbeit, keine Umweltverschmutzung) bei der Gewinnung der Rohstoffe für Windräder und Batterien nicht erwähnt werden, entdecken nur gut informierte Menschen, die nicht belogen werden wollen. Gleiches gilt auch für die vorgegaukelte Idylle, die nur für eine Minderheit wohlhabender Menschen infrage kommt.

Über die Idee “Stadt ohne Autos”, der sie ein weiteres Kapitel widmet, können sich Heranwachsende und Erwachsene überall informieren und feststellen, dass das Konzept der autofreien Stadt zu den Lieblingskonzepten der Superreichen und ihrer Idee von Smart-Cities oder 15-Minuten Städten gehört.

Naturwissenschaftler wissen natürlich, dass die Welt nicht an einem Hitzetod sterben und in vielleicht 7,59 Milliarden Jahren in der Sonne verglühen wird. Sie wissen auch, dass die Coronapandemie relativ mehr Opfer unter den Geimpften als unter den Ungeimpften fordert, aber darum geht es in der Politik ja auch nicht. Es geht darum, den Menschen die Agenda 2030 der UN aufzuzwingen, weil eine kleine Elite aus Wirtschaft und Politik dies beschlossen hat.

Kritik an der kranken, grünen Klimaagenda

Die Autorin verteidigt ihr Buch, berichtet die BILD. Unsere Kleinsten würden doch heutzutage ohnehin dauernd mit Kriegen und Krisen konfrontiert sagt sie – als sei das eine Rechtfertigung dafür, Kindern immer mehr Angst einzujagen und sie reif zu machen für die Psychatrie.

„Kinder finden das super spannend“, meint die derzeitige Vizekanzlergattin. Sie seien ja mit dem Wort „Krise“ geboren: „Die kennen das ja gar nicht mehr anders.“

Die FAZ nimmt die Ehefrau Habecks gegen Kritiker in Schutz. Die Botschaft sei das genaue Gegenteil von der dem Buch unterstellten: “Statt dass es Kinder entmutigt oder lähmt, zeigt es Alternativen auf und spricht davon, dass der Mensch es in der Hand habe, seine Zukunft zu gestalten. Wahrscheinlich ist das die eigentliche Provokation des Buches für manche erwachsene Rezipienten: Indem Paluch das Wort „Weltuntergang“ im transformativen Sinn versteht und von einer neuen Welt spricht, die auf die alte folgt, spricht sie auch von Möglichkeiten und Verantwortung.”

Pauline Schwarz kommt zu einem anderen Ergebnis: “Das bunte Kinderbuch von Frau Paluch verfolgt also offenbar die Strategie, Kinder erst mit Horror-Szenarien zu traumatisierten und ihnen dann das Paradies auf Erden zu versprechen. So will die Dame wohl die Politik ihres „von der Wirklichkeit umzingelten“ Gatten unterstützen und sich eine neue Riege kleiner Klimaschützer heranzüchten, die von irrationaler Zukunfts- und Todesangst geprägt sind. Anders lässt sich das geschmacklose „Kinderbuch“ kaum interpretieren.”

“Die Frau von Robert Habeck macht Kindern Angst und verbreitet Weltuntergangs Panik, um die kranke, grüne Klimaagenda in die Köpfe unserer Kinder zu bringen!”, sagt Eva Hermann- “Hinter jedem schwachen Mann steht eine … ja, was für eine Frau eigentlich? … 👉🤓

Christian Rieck meint es sicher nur ironisch, wenn er die Wetluntergänge als Weihnachtlektüre empfiehlt. Für Kinder scheint es weniger geeignet zu sein. Aber wer sich selbst eine Freude machen will, nur zu …

Ein Hörer bedankt sich für die Rezension von Radio München. Er schreibt: “Ein gutes dutzend Jahre habe ich mit Menschen zusammengearbeitet, die unter Wahnvorstellungen aus dem schizophrenen Formenkreis litten. Man kann der Autorin helfen! Und auch ein Danke an die vielen Kommentatoren, die offensichtlich über einen gesunden Menschenverstand verfügen. Das macht Mut!”

https://www.youtube.com/watch?v=47P4NxoI3Js

Faina Faruz

Titelbild: Hapa, pixabay


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